Dienstag, 30. August 2011
Blätterwald
Ein kurzer Überblick über die Schachzeitschriften, die mir jüngst zugingen.

Rochade: Die Rochade hat 2 Schachprobleme von mir, einmal als Autor, einmal als Co-Autor abgedruckt. Im August war dies mein erster Zweizüger. Auch wenn er kein richtiges Thema besitzt, wollte ich ihn gerne in einer Partieschachzeitung bringen, da die Materialverteilung partienah ist und auch die Figurenstellung nicht so unplausibel ist wie in Schachproblemen üblich. Ich habe die Aufgabe bei einigen Vereinen vorgeführt und es hat ganz schön gedauert bis die richtige Lösung kam. In der aktuellen Septemberausgabe gibt es dann ein Hilfsmatt von frich und mir. In der Augustausgabe gibt es zudem einen lesenswerten Artikel über die Dresdner Idee.

Schach Aktiv: In der Juliausgabe der österreichischen Schachzeitschrift ist ein Selbstmatt in 7 von mir zu finden, das mir persönlich sehr gut gefällt ;-) Es handelt sich um einen spannenden Tempokampf, den der Schwarze schließlich verliert.

Problemist: Erstmalig habe ich auch das Zentralorgan der Britischen Problem Chess Society erhalten. Während ich die Urdrucke im Selbstmatt nicht so prickelnd fand, gibt es schöne Artikel in diesem Heftchen. In einem sehr lesenswerten schreibt Michael Lipton wie er aus einer Achtfachsetzung eines Themas aus den 30ern eine Neunfachsetzung gebaut hat.

Harmonie: Die aktuelle Harmonie berichtet von der Lösemeisterschaft in Dinslaken (Autor Losso). Zudem ist ein sehr lustiger Artikel über Lenskis Zug enthalten. In der literarischen Vorlage Puschkins schlägt Lenski gegen seine Geliebte(?) Olga mit seinem Bauern versehentlich einen eigenen Turm. Eine gekonnte Vorlage für eine Märchenschachbedingung...

Schwalbe: Bei der Schwalbe musste man sich jüngst mit Auslieferverzögerungen abfinden. Die Juni-Ausgabe kam Ende Juli. Hier hat ein französischer Autor gleich mehr als ein halbes Dutzend Zugrekorde (in diesem Fall: möglichst wenige Züge) gebrochen. Ansonsten wenig für Partieschachspieler interessanter Inhalt. Die Urdrucke werde ich mir demnächst zum Lösen vornehmen.

Schach-Zeitung: In dieser Zeitschrift, die ich als Spielleiter der Schach-Drachen regelmäßig erhalte, ist wenig Inhalt auf vielen Seiten (in Hochglanz) zu finden. Problemschach? Fehlanzeige! Die Partieanalysen sind recht gut und anschaulich, aber der Anspruch, diese auch ohne Brett lesen zu können, führt dazu, dass es nur sehr wenige Partien, diese aber mit vielen Diagrammen, in jeder Ausgabe zu finden gibt. Sozusagen die Bild-Zeitung unter den Schachzeitschriften, na ja. Andere (u.a. schachblaetter und schachzoo) haben sich schon über diese Zeitschrift genügend ausgelassen, ich füge dem hier nichts weiter hinzu.
Immerhin ist in der aktuellen Ausgabe ein interessanter Beitrag zu einer Benoni-Variante, die ich gegen einige Vereinskameraden gelegentlich auf das Brett bekomme, enthalten.

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