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Dienstag, 10. April 2012
Beschäftigt...
losso, 23:13h
Hallo an diejenigen, die hier trotzdem noch mitlesen.
Die Zeit erlaubte mir die letzten Wochen nicht, diesen Blog so zu bewirtschaften, wie es der Leser verdient hätte.
Zu berichten gibt es drei Remisen gegen nominell schwächere Gegner, die aber trotzdem Mut machen, da ich gleich drei Mal den Kopf aus einer schon eng zugezogenen Schlinge zog. Nur für meine Mannschaft gibt es leider kaum noch Hoffnung. Hauptsächlich nährt sich diese daraus, dass evtl. nur eine Mannschaft aus unserer Liga absteigt.
Einmal habe ich jedoch einen Weg zu Vorteil (wenn auch eher kleiner bis hin zur Wertung unklar) ausgelassen.
Mein Gegner Randolf hatte gerade 28.Th4 gespielt. Ein Zug, mit dem ich jederzeit rechnen musste, ermöglicht er doch scheinbar den Zugriff auf h6. Beide lebten wir nur noch von wenig Zeit und der Aussicht auf 30 Sekunden Inkrement pro Zug. Hier machte ich einen typischen Fehler: Die ganze Zeit nach dem Pfad suchend, der nicht am Königsflügel die Partie verliert, sah ich hier eine scheinbar rettende Abwicklung:
28.-Te1+ 29.Kf2 T1e2+ 30.Kg3
So hatte sich Weiß das gedacht. Keine Schachs mehr und nach der Flucht der schwarzen Lady entscheidend auf h6 einsteigen. Besser war übrigens 29.-Da5.
30.-g5!
Auf diese Verteidigungsressource hatte ich mich verlassen, wohl wissend, dass das Turmendspiel zwar immer noch für Weiß günstig, aber eventuell haltbar sein sollte. Doch jetzt kam es zum Austausch von Komplimenten:
31.Tg4? Dh4+? 32.Txh4 gxf4+ und bald später remis. Für Dh4+ wurde ich nachher noch gelobt, dabei hätte ich hier einfach 31.-h6! spielen können, wonach Weiß ziemlich schlecht koordiniert ist. Doch weder mein Gegner noch ich hatten bemerkt, dass die Initiative des Weißen hier schon nicht mehr so stark war.
Wie gesagt, ein typischer psychologischer Fehler: nach langer Verteidigung greift man nach der Variante, die einem die Annäherung an das Remis verspricht. Dies verstellt einem oft die Sicht auf chancenreiche Fortsetzungen.
Gut lief dann noch das Osterschnellschachturnier mit 4,5 aus 5. Interessant dabei: 3 Siege durch Qualleneinsteller, während ich beim Remis selbst eine solche geben musste, um die Stellung zu halten.
Die Zeit erlaubte mir die letzten Wochen nicht, diesen Blog so zu bewirtschaften, wie es der Leser verdient hätte.
Zu berichten gibt es drei Remisen gegen nominell schwächere Gegner, die aber trotzdem Mut machen, da ich gleich drei Mal den Kopf aus einer schon eng zugezogenen Schlinge zog. Nur für meine Mannschaft gibt es leider kaum noch Hoffnung. Hauptsächlich nährt sich diese daraus, dass evtl. nur eine Mannschaft aus unserer Liga absteigt.
Einmal habe ich jedoch einen Weg zu Vorteil (wenn auch eher kleiner bis hin zur Wertung unklar) ausgelassen.
Mein Gegner Randolf hatte gerade 28.Th4 gespielt. Ein Zug, mit dem ich jederzeit rechnen musste, ermöglicht er doch scheinbar den Zugriff auf h6. Beide lebten wir nur noch von wenig Zeit und der Aussicht auf 30 Sekunden Inkrement pro Zug. Hier machte ich einen typischen Fehler: Die ganze Zeit nach dem Pfad suchend, der nicht am Königsflügel die Partie verliert, sah ich hier eine scheinbar rettende Abwicklung:
28.-Te1+ 29.Kf2 T1e2+ 30.Kg3
So hatte sich Weiß das gedacht. Keine Schachs mehr und nach der Flucht der schwarzen Lady entscheidend auf h6 einsteigen. Besser war übrigens 29.-Da5.
30.-g5!
Auf diese Verteidigungsressource hatte ich mich verlassen, wohl wissend, dass das Turmendspiel zwar immer noch für Weiß günstig, aber eventuell haltbar sein sollte. Doch jetzt kam es zum Austausch von Komplimenten:
31.Tg4? Dh4+? 32.Txh4 gxf4+ und bald später remis. Für Dh4+ wurde ich nachher noch gelobt, dabei hätte ich hier einfach 31.-h6! spielen können, wonach Weiß ziemlich schlecht koordiniert ist. Doch weder mein Gegner noch ich hatten bemerkt, dass die Initiative des Weißen hier schon nicht mehr so stark war.
Wie gesagt, ein typischer psychologischer Fehler: nach langer Verteidigung greift man nach der Variante, die einem die Annäherung an das Remis verspricht. Dies verstellt einem oft die Sicht auf chancenreiche Fortsetzungen.
Gut lief dann noch das Osterschnellschachturnier mit 4,5 aus 5. Interessant dabei: 3 Siege durch Qualleneinsteller, während ich beim Remis selbst eine solche geben musste, um die Stellung zu halten.
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