Sonntag, 10. April 2011
Und noch eine hübsche Kleinigkeit...
...aus einem Open:
Lyell-Bradac

Der Schwarze war etwas unvorsichtig und kann hier wohl auf mehrere Arten erlegt werden, aber Weiß am Zug machte es lehrbuchmäßig und zwar wie?

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Donnerstag, 7. April 2011
Eilmeldung: Losso stuft Deutschlands Kreditwürdigkeit herab
Der wenig einflussreiche Blogger Losso hat soeben Deutschlands Kreditwürdigkeit von AA (altes Rating von Losso) auf A herabgestuft. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis die einflussreichen Rating-Agenturen diesem Votum folgen würden, sagte er in einem Interview mit dem Verfasser dieses Textes.

Anlass zum Downgrade war eine weitere deutliche Verschärfung der Staatsverschuldung von ca. 65% des BIP in 2007 auf inzwischen ca. 80%. Die deutsche Staatsverschuldung liegt bei über 2 Billionen Euro.

Grund ist aber nicht nur die aktuelle Verschuldung, sondern auch der negative Ausblick: "Im Rahmen der Finanzkrise hat sich der deutsche Staat bereits schlechte Risiken in seine Bücher geholt, jetzt kommen über den Euro-Rettungsschirm noch einmal bis zu knapp 200 Mrd. Euro stark ausfallgefährdeter Risiken für Deutschland hinzu." Den letzten Anlass für den Downgrade gab es durch die Ankündigung Portugals, Hilfe aus dem Euro-Rettungsschirm zu beantragen. Losso befürchtet nun, dass weitere, auch größere Nationen folgen werden. "Sobald Italien und Spanien ebenfalls unter den Schirm gegangen sein werden, dürfte es keinen echten Grund mehr geben, die Zahlungsfähigkeit Deutschlands merklich höher einzuschätzen als die dieser Nationen."

Den Hinweis auf die grundgesetzliche Schuldenbremse ließ Losso nicht gelten: "Schon oft wurden ausgeglichene Haushalte geplant, bspw. in der Langfristplanung von Peer Steinbrück für 2011. Derzeit sind wir aber meilenweit davon entfernt: In 2010 lag die Neuverschuldung bei 7,6% des BIP, insgesamt 304 Mrd. Euro. Der Euro-Stabilitätspakt ist damit längst Geschichte." Er sieht eine maximale Neuverschuldung von 3% vor und eine Höchstverschuldung von 60% des BIP.

"Wenn nun durch die Inflation auch noch die Zinsen angehoben werden müssen, werden in vielen europäischen Ländern die Lichter ausgehen. Leider war unsere Regierung so unverantwortlich, sich in Sippenhaft nehmen zu lassen. Sobald die Staaten, denen man nun geholfen hat, Insolvenz werden anmelden müssen, steht auch die Zahlungsfähigkeit Deutschlands massiv auf der Kippe." so Lossos Verdikt, der auch die Nutznießer nennt. "Profitiert haben dann die vorherigen Gläubiger dieser Nationen, die überwiegend im Finanzsektor zu finden sind und nicht angemessen am Ausfall der Nationen beteiligt wurden."

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Sonntag, 3. April 2011
Keine Studie...
... ist folgendes Fundstück aus einer Partie Rossetto-Pilnik.

Hätte man kaum besser komponieren können:
Rossetto-Pilnik

Wie rettet hier Weiß am Zug einen halben Punkt?

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Mittwoch, 30. März 2011
Manchmal machen es einem die Gegner wirklich schwer Teil 2
Ein neuer Gegner, ein neuer Kurzsieg. Diesmal aber mit Schwarz und gegen einen Opponenten mit über 2000 statt 1600 DWZ.

Alexej, der die weißen Steine führte, kannte ich schon aus meiner Zeit vor Greifswald. Als er nach Deutschland kam, spielte er ein sagenhaftes Turnier und bekam eine DWZ über 2400. Dass dies weit über seiner Spielstärke lag, bewies er schon bald darauf und pendelte sich zunächst um 2200 ein, um sich inzwischen im Bereich 2030-2100 wiederzufinden. Also meine Kragenweite.
Eine frühere Partie verlor ich durch einen schlimmen Patzer in ausgeglichener Stellung im späten Mittelspiel.
Gerade den Morgen habe ich meiner Frau erzählt, dass viele Fehler im Amatuerbereich dadurch entstünden, dass Läuferrückzüge übersehen würden. Damit meinte ich eigentlich gegnerische.

Loßin-Gitkis

Hier war noch nicht viel passiert. Lediglich mein Zeitverbrauch war etwas bedenklich, als er mich mit 19.Kf2?! überraschte. Eine merkwürdige Möglichkeit, den Bauern zu decken. Ich spielte ziemlich schnell 19.-Sc2?!. Interessanter war wohl 19.-Lg4 20.Lf3 Lxf3 21.Kxf3 (21.Dxf3? Sd3+), aber die komische Königsstellung kann man hier gar nicht so recht nutzen. Der Läuferrückzug, der eben schon statt des zweifelhaften Königszugs gut war, ist nun erzwungen, nämlich 20.Lc1. Statt dessen: 20.Sa4?? Lxe3+ 21.Kf3 Dc6+ 0-1
Autsch!

Nach der Partie zeigte ich meinem Gegner den Zug Lc1, den er wohl übersehen hatte. Nach 20.Lc1 muss übrigens der Springer zurück nach b4 (ganz schmerzhaft ist nämlich 20.-Lf5? 21.Le4 Df6 22.Kg1) und es ist nicht viel passiert.

Den Pupspokal (5 teilnehmende Mannschaften, von denen eine im Halbfinale nicht antrat) haben wir trotzdem nicht gewonnen, Endstand 1:3.

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Samstag, 26. März 2011
Losso ihm seine Frau (33)
Alles Gute meinem Schatz!
Lass Dich heute gebührend feiern!

Meine Frau hat dieses Jahr auch mal wieder zu den Figuren gegriffen und auch einen Sieg davon getragen.

Saal-Loßin

Hier führte sie die schwarzen Steine und spielte das spekulative Opfer, dass man aber in einer Amateurpartie sicher gut bringen kann:
10.-Sxg4 11.hxg4 Lxg4 12.Dd3?
Weiß greift sofort fehl.
12.-Dh5 13.Sd2 Sxd4 14.Dg3 Ld6 15.f4

Saal-Loßin

Weiß ist völlig am Ende, jetzt 15.-Lc5 oder 15.-Sxc2 mit der Drohung 16.-Lc5+ und der Ofen ist aus. Die weiße Spielerin bekommt aber noch eine Chance.

15.-Sf5?
So nicht, denn jetzt könnte Weiß mit 16.Df2 den Schaden noch in Grenzen halten. Jedoch...
16.Dh2?
jetzt wird es blutig.
16.-Lc5+ 17.Kg2 Se3+ 18.Kg3 Dg6 und aus:
19.Ld3 Lf5+ 20.Kf3 Dg4+ 21.Kf2 Sxc2#

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Montag, 21. März 2011
Manchmal machen es einem die Gegner wirklich schwer,...
...hier etwas sinnvolles zu präsentieren.

Ich hatte heute bereits eine gute Chance ausgelassen, als diese Stellung auf dem Brett stand:
Loßin-Nülle,S
Hier zog mein Gegner zunächst das ungenaue 17.-Le6 um dann nach 18.Tac1 komplett in die Schüssel zu greifen:
18.-Sc4?. Ein reuiger Springerrückzug wäre notwendig gewesen.
19.Sd5 kann mein Gegner ja eigentlich nicht übersehen, sondern nur von den Folgen her falsch eingeschätzt haben. Der Springer c4 fällt bald vom Brett. Es folgte noch:
19.-Lxd5 20.exd5 e4 21.Sf4 b6 22.Dxc4 1-0.

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Donnerstag, 17. März 2011
frich (45)
Herzlichen Glückwunsch!

Während der Glanzpunkt hier gerade droht, zu einem traurigen selbigen zu werden, feiert unser User frich heute seinen 45. Geburtstag. Als Komponist und Löser hat er sich die letzte Zeit dem Selbstmatt zugewandt. Das führte dazu, dass er bei der letzten deutschen Problemlösemeisterschaft in dieser Disziplin die meisten Punkte holte. Dort wurde er auch, durchaus überraschend, "deutscher Meister" (wahrscheinlich kein offizieller Titel) im Zweizüger-Speedsolving.
Tragischer Held wurde er dann in eigener Abwesenheit auf Kreta: Vor der letzten Runde lag die deutsche Mannschaft bei der Problemlöse-WM auf dem ersten Rang. In der letzten Runde mussten Selbstmatts gelöst werden. Gerade an einem von frichs Stücken biss sich die Deutsche Mannschaft jedoch die Zähne aus und wurde noch von Polen und Russland auf der Zielgeraden überholt, um "nur" (die Normalschachspieler würden über dieses Ergebnis hocherfreut sein) mit dem Bronzerang nach Hause zu fahren.

Man könnte hier viele hervorragende Stücke von ihm bringen, vor allem viele seiner Selbstmatts sind preisgekrönt.
Da hier aber die letzte Zeit schon ein gewisses Überangebot an Selbstmatts zu verzeichnen ist, bringe ich hier einen hübschen Zweizüger von ihm, der 2004 in der Leipziger Volkszeitung erschien, in der Hoffnung, dass es auch wirklich von ihm ist und kein Namensvetter am Werk war.

Richter 2004

Weiß am Zug, matt in 2!

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Montag, 14. März 2011
Der Glanz- und Höhepunkt - Neudeutsch Teil 11
Bezeichnenderweise ist dieses Stück gar nicht neudeutsch. Aber es handelt sich um ein logisches Stück, dessen Selbstmattlenkungen sehr originell sind und man wohl vergeblich nach Vorgängern sucht.
Daher erlangte es auch im Dieter Werner Jubiläumsturnier, das sich mit logischen Selbstmatts beschäftigte, den ersten Preis.

Laue und Gülke, 2009

Weiß am Zug, Selbstmatt in 9.

Es gibt drei Figuren auf dem Brett, bei deren Abwesenheit es kurzzügig zu einem Selbstmatt kommt. Durch diese Überlegung kommt man dann zum Vorplan. Die andere Möglichkeit beim Lösen dieser Stücke gibt es natürlich auch: Einfach loslegen, ausprobieren und immer mehr Erkenntnisse sammeln.
Viel Spaß bei diesem Klassiker - auch wenn er erst 2 Jahre alt ist.

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Dienstag, 8. März 2011
Nur wenige Steine - Läuferendspiele und -studien Teil 3
Wann spricht man eigentlich von Technik und wann von studienhaften Wendungen? Ist da der Übergang fließend? Während Teil 2 - zwar auch eine Studie - eher technisch wirkt, ist man bei der folgenden Studie viel eher geneigt, von einer studienhaften Wendung zu sprechen. Aber eine Definition gelingt mir leider nicht.

Vielleicht können wir die Definitionsarbeit nachholen, zuvor aber diese Studie von Werner Issler, 1970, lösen.

Issler 1970

Hier zeigt sich, dass schon mit wenigen Steinen studienhafte Wendungen möglich sind. In der praktischen Partie ist es unheimlich schwer zu verstehen, wann eine solche notwendig ist und wann man mit technischen Mitteln (immer noch ohne Definition) zum Ziel kommt.

Weiß am Zug gewinnt!

Kleine Zusatzaufgabe: Wo müsste der weißfeldrige Läufer von Schwarz stehen, um das Remis zu gewährleisten?

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Sonntag, 6. März 2011
Mal wieder preisgekrönt
Mit diesem Matt in drei gewann Michael Keller 1992 den ersten Preis in der Schwalbe.

Keller 1992

Weiß am Zug, matt in drei.
Antworten wie immer als Kommentar. Viel Spaß beim Lösen!

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