Montag, 26. Oktober 2009
Becircend 1
Mal wieder eine kleine Nettigkeit aus dem Märchenschachlager. Die Stellung ist leicht abgewandelt der Harmonie Nr. 97 entnommen.

Es handelt sich um ein 7-zügiges Serienzughilfsmatt unter Circe-Bedingungen. Das heißt:
Schwarz macht in diesem Fall 7 Züge hintereinander, danach macht Weiß einen einzigen Zug und Schwarz ist matt.
Circe bedeutet: geschlagene Figuren werden auf ihrem Ursprungsfeld wiedergeboren. Das Ursprungsfeld bestimmt sich aus der Farbe des Feldes, auf dem die Figur geschlagen wurde. Zum Beispiel: Wird ein weißer Turm auf einem weißen Feld geschlagen, wird er auf h1 wiedergeboren, sonst eben auf a1.

Auf gehts:
Serienzughilfsmatt Loßin nach Bakcsi und Zoltán

FEN:6kN/8/6B1/5Rp1/8/6B1/8/4K3
Loßin nach Bakcsi und Zoltán
Serienzughilfsmatt in 7
Circe

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Aufgabe mit erzieherischem Aspekt
Die Lösung ist nicht schwer zu finden, aber ganz nett. Ich stelle sie hier im Moment noch nicht ein. Stattdessen frage ich die anderen Leser: Was könnte diese Aufgabe mit "gutem Benehmen" oder "Erziehung" zu tun haben?

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kleine Vorgeschichte
Diese Aufgabe war als Serienzughilfspatt in 7 in der Harmonie drin, der weiße König stand auf a1 und hatte keine Aufgabe. Es war eine der ganz wenigen Aufgaben in Harmonie, die ich vom Blatt lösen konnte. Zwei Ausgaben später las ich dann die Kommentare der Harmonie-Leser zu dieser Aufgabe : "ziemlich banal", "Circe-Routine", "zu einfach". War ja klar...

Da habe ich den König nach e1 gesetzt und ein Serienzughilfsmatt draus gemacht. Die Endstellung wird dadurch ein wenig hübscher, der König hat eine Funktion und die Circe-Bedingung wird noch besser ausgekostet. Es wird allerdings kein Optimalmatt.

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K auf a1...
... das gefällt mir auch nicht. Halber Nachtwächter und triviales Ende. Deine Version ist ästhetisch besser.

Aber was ist eigentlich ein Optimalmatt? Ich kenne nur ein Idealmatt (jedes potentielle Fluchtfeld ist nur einmal kontrolliert bzw. aus nur einem Grund nicht zugänglich), ist das das gleiche?

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Erfindungsgeist
Ich glaube, das "Optimalmatt" habe ich soeben erfunden, da mir der Begriff "Idealmatt" einfach nicht einfallen wollte...

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Noch jemand dabei?
MiBu hat die Lösung wohl (ich glaube es ihm einfach mal ungesehen.
Ist noch jemand dabei zu lösen?
Und falls dieser jemand die Lösung nicht finden sollte, woran hakts?

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Will denn keiner lösen?
Wie hilft S dem Weißen, die Figuren mit Hilfe der Circe-Regeln für die nächste Partie aufzustellen? Doch nur, in dem der sK die w Figuren entfernt. Also 1.Kxh8 (Sg1) 2.Kg7 3.Kxg6 (Lf1) 4.Kxf5 (Th1). Und wie geht's jetzt weiter?

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Offenbar nicht
Also schreibe ich den Rest auch noch auf: 5.Kg4 6.Kxg3 (Lc1) 7.g4 und nun setzt Weiß mit Lf4 matt, denn nach Circe-Regeln ist der Lf4 nicht vom K zu schlagen, da er auf c1 wieder auferstehen würde und das Feld f4 kontrolliert. (So was gab's schon mal bei den Schachblättern mit Lc1-b2 matt, daher fiel mir das sofort ein.) Der höfliche Schwarzspieler half W hier nicht nur beim Mattsetzen, sondern auch noch beim Aufbauen der Figuren für die nächste Partie!

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