Sonntag, 6. November 2011
Zwei Niederlagen später...
Wozu akuter Schlaf- und Spielpraxismangel führt, habe ich dieses Wochenende ausprobiert. Ergebnis: Die erste Doppelnull nach langer langer Zeit.

Gegen Marius hatte ich Schwarz und mit hängendem Plättchen kam es hier zu folgender denkwürdiger Zugfolge:
Eilert-Loßin
23.-Sxe4?! 24.Lxg7? Sxf2?? 25.Dh6 1-0 Wer hat Lust, das zu kommentieren? ;-)

Heute bin ich zunächst um kurz nach drei nach Hause gekommen, um dann um 10 Uhr wieder am Brett zu sitzen. Ich habe fast bei jedem Plan, den ich in Eröffnung und Mittelspiel fasste, ordentlich in die Schüssel gegriffen. Ich landete in einem verlorenen Endspiel, das mir nicht gelang zu retten. Später stellte sich heraus, dass ich einfach die falsche Farbe hatte: Heute gab es 7 Weißsiege und ein Remis.

Dafür hatte Kati mit Weiß (was sonst?) einen tollen Einstand:
Loßin,K-Stummeyer
21.-Le5?!
Diesen Zug bezeichnete Katis Gegner nacher als "Fingerfehler". Dabei ist es kein Verlustzug.
22.f4!?
Objektiv nicht der beste, aber er verlangt Schwarz eine Genauigkeit ab, die dieser nicht erbringt.
22.-exf3?
Schwarz musste 22.-Lc7 spielen, um auf 23.Ld4 Lb6 antworten zu können. Jetzt ist die weiße Aktivität nicht mehr aufzuhalten. Kati macht kurzen Prozess:
23.Txf3 Dg7 24.Txf8+ Kxf8 25.Tf1+ Kg8 26.Dg5 Txb2 27.Lxg6 Lb7 28.Dd8+ 1-0

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Kurze Nachfrage
Zum ersten Fragment: Warum gibt es für 24.Lxg7 ein Fragezeichen?

Ansonsten fällt mir beim zweiten Fragment zu 22.-exf3? noch ein, dass es wirklich selten vorkommt, dass einem der Gegner gleich zwei Angriffslinien gleichzeitig öffnet.

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Kurze Antwort:
Ich schätze, 24...Sd2 wäre eine deutliche Verstärkung gewesen, da damit dem eigenen König unerwünschter Damenbesuch erspart bliebe, dem gegnerischen Herrscher allerdings eben dieser beginnend mit 25...Dxd5 droht. (Fällt es eigentlich unter Berufskrankheiten, auch in Turnierpartien Hilfsmatts zu fabrizieren?) :-)

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