Mittwoch, 15. Dezember 2010
Eigentlich wollte ich hier ja keine...
...Kategorie "Reinfälle und Irrtümer". Aber irgendwie läuft es immer wieder darauf hinaus, wenn sich Amatuere, wie wir es sind, gegenüber sitzen.

Das jüngste Beispiel hat mir gerade unser User frich zugeschickt:
Richter-Ochei

Er spielte hier am Sonntag einen Mannschaftskampf und hatte sich eine gute Stellung erarbeitet. Man könnte sogar mit Recht sagen, dass hier Schwarz komplett auf Abbruch steht.
Und auch sein Zug 44.Ka5 macht auch nichts kaputt. Nach 44.-Kc6 ist 45.Sd3 auch nicht der Beste. Gut gefällt zum Beispiel 45.Se6! Der Springer darf nicht genommen werden wegen 46.d5+ und ein Rückzug wird ebenfalls mit diesem Zug beantwortet, wonach b5 fällt. Aber Weiß ist immer noch am Drücker.

Es folgte 45.-Kd6 46.d5 f5 47.Kb6, wonach folgende Stellung auf dem Brett stand.
Richter-Ochei

Mit Schwarz geht es zuende, die Pistole sitzt auf der Brust, da sucht er die letzte Schummelchance:
47.-g4
Auf 48.fxg4 folgt 48.-fxe4 und alles ist wieder offen. Daher ist die Antwort erzwungen:
48.e5+ Kxd5 und jetzt kam 49.Kxc7? Weiß nutzt die letzte Gelegenheit, fehlzugreifen und das richtig heftig - nach 49.fxg4 wäre es schon einfach geworden. 49.-gxf3 ist klar, aber da hatte frich wohl keine Angst vor, da der Springer ja scheinbar den Bauern hält. Doch nach 50.Kd7 Ke4.
Richter-Ochei

Plötzlich wird das weiße Dilemma klar: Auf 51.Sf2+ folgt 51.-Kxe5 und Schwarz gewinnt, nicht zuletzt aufgrund der tödlichen Drohung 52.-b4. Da blieb frich nur der Biss in den sauren Apfel:
51.e6 und man vereinbarte ein Remis. Dabei steht Schwarz wahrscheinlich sogar schon auf Gewinn:
51.-Kxd3 52.e7 f2 53.e8D f1D und falls jetzt 54.Dxh5, so wiederum 54.-b4 und Weiß hat einen Sack voll Probleme. Allerdings war beim Stand von 7:0(!) für frichs Mannschaft sein Gegner wohl froh, überhaupt für sein Team als einziger etwas Zählbares gesichert zu haben.

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