Mittwoch, 18. August 2010
Eigenartig
Stefan hat auf seinem Blog schon drauf hingewiesen (siehe hier), aber auch ich kann nicht umhin, der Beilage "Eigenartige Schachproblem" der Schwalbe an dieser Stelle meinen Respekt zu zollen.

Es ist fast entmutigend für einen Kompositionsnovizen zu sehen, was es schon alles gibt. So manches Aha-Erlebnis ereilte mich, aber beim folgenden Stück, dachte ich so bei mir: "Verdammte Axt, da ist der vor über 100 Jahren (1907) ohne Computerhilfe drauf gekommen." Mit "der" ist der geniale Schachkomponist Niels Høeg gemeint, der als erster die perfekte Allumwandlung in einem Dreizüger umgesetzt bekam. Das war 1905.

Vielleicht ist das hier sogar nur ein Abfallprodukt seiner Allumwandlungsforschung, aber die Allumwandlung mit den vier Zwangsmotiven (im Gegensatz zu Hilfsmotiven) zu verbinden, ist mE unheimlich genial.

Es handelt sich um folgende Stellung:
Hoeg 1907

Die Aufgabe ist alles andere als alltäglich und lautet: Weiß erzwingt das Spielende nach zwei Zügen.
Viel Spaß beim Lösen!

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AUW war natürlich schon ein deutlicher Hinweis
Da S zwischen e1 und exf1 wählen darf, begrenze ich die Zugmöglichkeiten mittels 1.De1. S muss exf1 antworten und verwandelt in:
- D 2.Kxg3 Dxe1, Weiß ist matt.
- T 2.Dxg3, Schwarz ist matt.
- L 2.Kxg3, Schwarz ist patt.
- S 2.Df2+ Kxf2 oder gxf2, Weiß ist patt.

PS: Hier hatte ich die Nebenvariante 1.-g2 2.Lxe2 matt vergessen.

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Zugegeben -
der Schlüssel ist nicht schwer zu finden, da es schon unglaublich wäre, wenn es zwei Allumwandlungen geben würde. Nichtsdestotrotz eine schier unglaubliche Konstruktion.

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