Mittwoch, 23. Februar 2011
Es fährt ein Zug nach nirgendwo
Dieses Foto wurde gestern um ca. 6 Uhr am Bahnhof Langenhagen Mitte aufgenommen.

Besonders pikant sicherlich die Zusatzangabe links oben, die schon vermuten lässt, wie die Story weitergeht: Wenige Minuten später drehte der Fotograph den Zündschlüssel seines Autos, um den Motor anzulassen...

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Sonntag, 2. Januar 2011
Rückblick und Ausblick
Das Schachjahr 2010 ist vorbei. Kurze Bilanz:
1.) In der Mannschaft war ich mit +5=6-0 einer derjenigen, die zum Aufstieg und zum derzeitigen ersten Platz in der Bezirksliga wohl gut beigetragen haben. Dennoch liegt das Ergebnis im Rahmen der Erwartungen, da man mit über 2k DWZ immer in der Favoritenrolle ist. Ich bin jedoch mit dem Ergebnis zufrieden.
2.) Nach einem nicht so tollen Einzelturnier mit +3=2-2 habe ich zwei Vereinsturniere gewonnen und dabei nur ein Remis abgegeben. Auch da kann ich zufrieden sein.
3.) Mein Mittelspiel ist immer noch sehr ausbaufähig, meine Eröffnungen mit Weiß funktionieren prima (mit ein bis zwei Ausrutschern und einem kleinen blinden Fleck in einer bestimmten Eröffnung), mit Schwarz... na ja, reden wir nicht drüber.
4.) Im Problemschach habe ich zunächst eine Studie in der Schwalbe untergebracht. Daraufhin ging es los mit den Selbstmatts: Einem s#9-Zwilling in der Schwalbe folgten zwei Selbstmatts in der österreichischen Schach-Aktiv, einem Selbstmatt in der Harmonie und einem Sechszüger-Zwilling in der Schwalbe. Zwei Probleme habe ich zusammen mit frich veröffentlicht, der mir ein steter Antrieb ist. Ihm habe ich daher viel auf diesem Gebiet zu verdanken.

Schach-Vorsätze 2011:
1.) Keine Niederlagen im Normalschach, zumindest nicht in der Mannschaft.
2.) Vereinsmeisterschaft verteidigen.
3.) Halbwegs regelmäßig in Schwalbe und Harmonie vertreten sein, aber vielleicht auch mal das ein oder andere Stück an die Rochade, Problemist, StrateGems und Schach-Aktiv schicken.
4.) Endlich verstehen, wie man logisch-neudeutsche Probleme konstruiert. Bei frich hat man das Gefühl, dass er mit einer gewissen Leichtigkeit "Zwickmühlen" schafft, in die sich dann Vorpläne einbauen lassen. Das würde ich auch gerne können.

Was sind eure Schach-Vorsätze 2011?

P.S. Fast vergessen:
5.) Weiterhin ein unterhaltsames Blog betreiben. Die Anzahl der regelmäßigen Leser würde ich gerne verdoppeln ;o)

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Mittwoch, 8. September 2010
Mens sana in corpore sano
...und merke wie mein Hintern die Latte touchiert. Doch sie bleibt liegen! (Auflösung folgt!)

Um einen gesunden Geist in einem gesunden Körper seien die Götter anzubeten, so schrieb es der Römer Juvenal. Da es bei Schachspielern mit dem gesunden Geist meist eh nicht weit her ist, wollte ich herausbekommen, wie es um meinen Körper bestellt ist. Und so traf ich an einem Mittwoch Abend zusammen mit meinem 6 Monate alten Sohn im Nachbarkaff Immensen ein, um dort das Sportabzeichen zu versuchen. Das Sportabzeichen ist die offizielle Auszeichnung für überdurchschnittliche Fitness, so heißt es im Flyer.

Fünf Disziplinen lagen vor mir: Schwimmen, Springen, Werfen, Kurz- und Langstrecke.
Sorgen bereiteten mir von Anfang an die Disziplinen zwei und drei, da diese nicht gerade kompatibel zu meinem wenig gestählten 1,72m-63kg-Körper sind.

Um herauszufinden, ob ich es überhaupt schaffen kann, startete ich mit meiner absoluten Hassdisziplin.

1. Kugelstoßen (Werfen)
Ich hatte schon fast vergessen, wie schwer diese mutmaßlichen Wurfgeräte sind. Es sind 7,26kg. Meine Zielweite 7,75m. Wie soll das funktionieren?
Meine Versuche waren erbärmlich und wurden von meinem Sohn mit höhnischem Lachen beschieden. Doch dann gelang mir ein guter Stoß auf... ca. 6,50m. "Dir fehlen 1,5 Meter?" fragte der Organisator. "Dann werden wir Dich diesen Sommer noch öfter sehen." Betreten zog ich von dannen, las aber im Sportabzeichen-Flyer von möglichen Alternativen. Dazu später mehr.

2. Schwimmen
Ein paar Tage später ging es ins Freibad, wo die Schwimmleistung abgenommen wurde. 200m in 7 Minuten. Das heißt im Wesentlichen: Nicht absaufen! Ich zog ruhig meine Bahnen und schlug nach 4:59 an. Erste Prüfung geschafft.

3. Schwimmen (Werfen)
Ja, ihr lest richtig. Als Ersatzleistung für das Kugelstoßen kann man auch Schwimmen. Die Alternativen wären andere Wurfmöglichkeiten wie Steinstoß oder Schleuderball gewesen. Letzteres hätte ich aber wohl kaum in Immensen machen können, da deren Sportanlagen das nicht hergeben. Den Steinstoß hatte ich mal bei der Bundeswehr probiert und konnte froh sein, dass dieses 15-Kilo-Sportgerät nicht auf meinen Füßen landete.
Eine interessante Alternative wäre noch Turnen gewesen: Handstand auf dem Boden und Schwingen-hohe Wende am Barren. Das dürfte machbar sein, aber leider sind die ersten Termine alle draußen, da die Hallenzeiten sehr limitiert sind.
Und so probierte ich mich an der Schwimmersatzleistung für das Werfen. Diese war mit 2 Minuten für 100 Meter durchaus sportlicher angesetzt als die allgemeine Schwimmleistung. Das Problem ist, dass ich kein guter Schwimmer bin: Im Kraul verliere ich nach 2/3 der Strecke die Orientierung und beim Brustschwimmen verlassen mich ebenfalls nach ca. 65 Metern die Armmuskeln. Also musste eine Mischung her.
Nächstes Problem: Ich habe keine Ahnung, wie so eine komische Wende funktioniert. Das sieht im Fernsehen immer sehr gekonnt und grazil aus, aber bei meinen Versuchen war ich froh, am Ende noch oben und unten auseinander halten zu können.
Und so ging es wieder ins Freibad, die äußeren Bedingungen waren an diesem Tag durchaus gut. Das Bad war leer, es waren ca. 23 Grad und mein Sohn schlief selig im Kinderwagen. Ich ging zur Bademeisterin, klärte mit ihr mein Ansinnen und los ging es. Eine Bahn Brustschwimmen bis zum Ende, dort abgestoßen ging noch ganz gut. Doch dann wurden meine Arme wie prophezeit zu Pudding. Auch der Psychotrick, mir einzureden, mein Sohn schreie, half nur über weitere 10 Meter. Und so wurde die letzten 20 Meter gekrault. Ich schlug an, orientierte mich und bekam von der Bademeisterin 1:55 zugerufen. Geschafft!

4. 3.000m (Langstrecke)
Und wieder ging es am Mittwoch zum Sportplatz. Außer mir mussten noch ein paar Erwachsene die 3 km absolvieren. Ich hätte die 5 km vorgezogen, da ich dort noch klarer in der Zeit bleibe, war mir aber auch sicher, die geforderten 14:30 locker unterbieten zu können. Der Lauf erfolgte an der Landstraße, wo die Straßenpfosten die Strecke markierten. Bei km 6,3 startend liefen wir zu viert bis zur km 4,8 Barke und wieder zurück. Meine 13:10 finde ich ziemlich schwach, aber die Disziplin war damit erledigt. Meine Mitstreiter scheiterten allerdings bei dieser Strecke, einer denkbar knapp.
Langstrecke wird mich wohl noch Jahre nicht besonders fordern.

5. Weitsprung (Sprung)
4,30 Meter muss ein 30-39 Jahre alter Mann springen, um die Sprungdisziplin über den Weitsprung abhaken zu können. Mit 3 Kilometern in den Beinen schaffte ich immerhin 4,05 Meter.

6. 100m (Kurzstrecke)
Die Kurzstrecke ist sehr variabel, da man hier 100, 400 oder 1.000 Meter wählen kann. Bei den 1.000 Metern war ich mir sicher, dass ich die geforderten 4:10 schaffe. Aber mit 3 km und 3 Sprüngen in den Beinen hatte ich nichts besseres zu tun, auch mal die 100m zu probieren. Geforderte Zeit: 14 Sekunden. Erreichte Zeit: 14,4 Sekunden. Na ja!

7. Weitsprung die Zweite (Sprung)
Am nächsten Mittwoch versuchte ich es erneut mit dem Weitsprung. Doch auch ohne vorherigen 3km-Lauf kam ich nur auf 4,10 Meter. Es war an der Zeit, Alternativen zum Weitsprung zu suchen. Diese standen mit Hochsprung (1,30 Meter - das wird knapp) und Hocke oder Grätsche über den langen Kasten mit 1,1 Metern Höhe (das schaffe ich mit Sicherheit) zur Verfügung. Allerdings gibt es auch hier wieder die Hallenproblematik.

8. 1.000m (Kurzstrecke)
Leider war an diesem Mittwoch nur die Jugend vor Ort und so musste ich bei einem 800 Meter Jugendlauf meine 1.000 Meter mitlaufen. Die Bedingungen waren widrig, da es keine Stadionrunde gibt, sondern alle 100 Meter gewendet werden musste. Das kostet unheimlich viel Zeit und so kam ich erst nach 4:03 Minuten ins Ziel. Damit hatte ich allerdings die 4:10 Minuten unterboten und hatte damit auch die vierte Disziplin geschafft.

9. Hochsprung (Sprung)
Vorgestern bekam ich dann den Anruf, dass ich am Dienstag in die Halle könne und dort meinen Sprung über den Kasten erledigen könne. Als ich dann um 20:37 in der Halle erschien, war allerdings Hochsprung schon aufgebaut, da drei weitere sich daran probieren wollten. Die über 70 Jahre alte Kursleiterin musste 70 Zentimeter schaffen und tat dies mit Bravour.
Eine Dame mit Anfang 40 scheiterte hingegen an 1 Meter. Die bin ich dann noch aus dem Stand gesprungen. Aber die Frau hatte wirklich gar keine Technik, dann sind auch 1 Meter hoch.
Ein dünnes und hochgewachsenes Mädel brauchte 1,10 Meter und übersprang diese recht locker. Sie probierte spaßeshalber auch die 1,20 Meter, die ihr dann aber schon zu hoch waren.
Ich war alle Höhen mitgesprungen und hatte keine Probleme. Bei den 1,20 Metern merkte ich allerdings dann, dass der Hallenboden glatt und meine Schuhe rutschig sind. Daher musste ich einige Anläufe abbrechen. Bei 1,20 Meter sagte dann die Kursleiterin, dass ich noch ca. 10 Zentimeter zwischen mir und der Latte habe. Das wird eng. Und so wurden die 1,30 Meter aufgelegt und ich kam zu meinem ersten Versuch. Wieder gerutscht beim Anlaufen. Zweiter Versuch. Ich versuchte nun, beim Anlauf auf Nummer sicher zu gehen und wenn das nicht reicht, würde ich es eben barfuß versuchen. Ich lief an, sprang mit wenig Schwung ab und merke wie mein Hintern die Latte touchiert. Doch sie bleibt liegen!
Eine von den Volleyballerinnen, die nebenher schon ihr Netz aufbauten, bescheinigte mir: "Da war ja noch so viel Platz!" und zeigte mit ihren Händen gut 20 Zentimeter. Ich schaute zurück auf die Latte, die immer noch wackelte. Immerhin war es nett gemeint.
Damit war auch die fünfte Disziplin geschafft.

10. Formalitäten
Ich musste der Kursleiterin noch 3,- Euro aushändigen, schaffte noch die Matten zurück in den Gerätebereich (war deutlich anstrengender als die Sprünge) und werde jetzt wohl das Deutsche Sportabzeichen in Bronze am 19.11. im Immenser Sportheim in Empfang nehmen.

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Freitag, 6. August 2010
Elternzeit
Mal eine private Anmerkung:
Ich befinde mich seit 2 Wochen in Elternzeit. Ich nutze die Zeit mit meinem Sohn ausgiebig und das Blog kommt dadurch etwas kürzer.
Zudem spiele ich ja auch derzeit sommerlochbedingt wenig, weswegen es auch weniger gibt, über das man berichten kann.

Ein paar Herzensangelegenheiten gehe ich jetzt auch in der Elternzeit an:
Zum Beispiel habe ich mich darum gekümmert, endlich in die Knochenmarkspendekartei für Menschen mit Blutkrebs aufgenommen zu werden. Ich würde mich über jeden freuen, der es mir gleich tut. Die Chancen, auf diesem Wege zum Lebensretter zu werden, stehen meines Wissens bei ca. 1%, aber irgendwie ist es doch schwer zu ertragen, dass ein genetischer Zwilling stirbt, weil man sich nicht hat typisieren lassen, oder?

P.S.
Jetzt handeln: http://www.helft-maxi.de

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Freitag, 25. Juni 2010
Hängepartie
"Die Partie wurde ursprünglich am Dienstag begonnen und wegen Dunkelheit nach dem vierten Satz abgebrochen. Am Mittwoch spielten beide 7:06 Stunden lang ohne Entscheidung den fünften Satz, der erneut wegen Dunkelheit beim Stand von 59:59 abgebrochen wurde. Die Fortsetzung am Donnerstag dauerte erneut 1:05 Stunden."

Quelle: Focus online

Na, um welche Sportart geht es hier wohl?

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Sonntag, 30. Mai 2010
Hannover im Lena-Fieber
Die Szenen, die man derzeit aus meiner Heimatstadt sieht, sind schon überwältigend. Zigtausende vor dem Rathaus - ein schöner Vorgeschmack auf die WM ;o)

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Samstag, 8. Mai 2010
Wer kennt Arimaa?
Als Kasparov gegen Deep Blue verlor, erfand ein indisch-amerikanischer Informatiker ein Spiel, von dem er glaubte, dass es für Computer besonders schwer zu beherrschen sei und mit einem Schachsatz spielbar ist. Er lobte 10 Tausend $ für den ersten aus, der ein Programm schriebe, dass in der Lage ist, die besten menschlichen Spieler der Welt zu schlagen. Das Spiel benannte er nach seinem Sohn Aamir - es heißt Arimaa.

Inzwischen sind die Programme gut genug, um Spieler aus den Top 20 gelegentlich zu schlagen, aber die zwei besten Spieler, der Franzose Daligault und der US-Amerikaner Juhnke sind meiner Meinung nach noch weit weg. Letzterer schrieb auch das erste und bisher einzige Buch über das Spiel.

Das Spiel ist sehr strategisch angelegt und man lernt die Motive schnell, zum Beispiel, dass man auch mal ein paar Figuren opfern kann, wenn man schon grob sieht, wie man mit einem Hasen durchbrechen kann.
Ich spiele Arimaa ganz gern und bin auf der Bot-Leiter auch schon etwas emporgeklettert.

Man sieht sich auf arimaa.com, wo man auch Online spielen kann.
Wenn es hier ein wenig Resonanz zu dem Thema gibt, werde ich auch mal ein Screenshot bringen.

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Mittwoch, 28. April 2010
Enttäuschung
Lieber Schachfreund [Sachbearbeiter der Schwalbe],

vielen Dank für die Veröffentlichung der Studie.

Im Internetzeitalter bleibt es sicherlich nicht aus, dass das deutsche ß in meinem Namen durch ein ss ersetzt wird - kein Problem; da ich auch ausländische e-Mail-Empfänger habe, sieht man meinen richtigen Namen meist nur in der Unterschrift. Auch dass ich nicht, wie mE üblich, als Neukomponist begrüßt wurde, kann ich verschmerzen. Aber dass dann noch der weiße König in der Studie statt auf h6 auf h3 abgedruckt ist, finde ich dann doch etwas enttäuschend.

Würden Sie sich bitte um eine Korrektur im Internet und in der nächsten Ausgabe bemühen. Vielen Dank im Voraus!

Mit freundlichen Schachgrüßen,

[losso]

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Donnerstag, 15. April 2010
Urlaub!
Viele Grüße aus Süddeutschland!

Ihr langweilt euch ja nicht, schließlich gibt es ja hier noch eine Menge zu tun...

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Freitag, 19. März 2010
Lesetipp
Kommt ja selten genug vor, dass sich ein überregionales Blatt mit Schach befasst, daher empfehle ich folgenden Artikel:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,683764,00.html

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