Dienstag, 1. März 2011
Rückspiel
Nachdem unser User frich in diesem Endspiel einen halben Punkt verschenkte, kam es im Rahmen einer Einzelmeisterschaft zum Rückspiel. Frich führte die schwarzen Steine und stand
Ochei-Richter
komplett auf Abbruch.
Weiß kann sich überlegen, ob er mit 1.Sa5 weitere Bauern einsammelt oder mit 1.De6 versucht, den Schwarzen einzuschnüren.

Es kam 1.Sd4 Db6 2.Se6, was zwar nichts kaputt macht, aber jetzt konnte sich Schwarz zum Preis eines Bauern ins Endspiel freikaufen und letztere gehen im Amateurbereich bekanntlich aus wie das Hornberger Schießen.
2.-De3+ 3.Kb1?! De4+ 4.Dxe4 fxe4 5.Te1 Kf7 6.Sd4
Ochei-Richter
Mit normalen Mitteln geht hier natürlich immer noch gar nichts für Schwarz. Kurze Anmerkung noch: Das ?! nach Zug 3, weil Weiß die gleiche Stellung mit König auf c2 herstellen konnte und somit der Zug ein Tempoverlust ist. Daher mit dem Mute der Verzweiflung:
6.-g5?! Schenkt Weiß verbundene Freibauern, hofft selbst auf einen auf der h-Linie.
7.f5 h5 8.Txe4 g4 9.Te3?
Ochei-Richter
Auf e4 stand der Turm sicherlich nicht schlechter, aber warum nicht gleich nach e1?
9.-h4 10.Kc2 h3 11.gxh3 gxh3 12.Te1
Besser spät als nie, aber Schwarz hat schon einiges erreicht. Ich hätte hier jetzt versucht mit h2 nebst Th3 meine Figuren zu aktivieren, aber frich hatte andere Pläne:
12.-Lh4 13.Th1 Lg3 14.Sf3
Dieser Zug wäre bei meinem Vorschlag nicht möglich gewesen. Jetzt sieht es doch wieder recht gut aus für Weiß.
14.-Th5
Ochei-Richter
Geht hier nicht eine Kombi?
15.Txh3!? Txh3 16.Sg5+ Ke7 17.f6+??
Wie so oft in Amateurpartien: Weiß nutzt eine der letzten Möglichkeiten fehlzugreifen. Nach 17.Sxh3 Lxe5 18.Kd3 darf Weiß den f-Bauern behalten, aber jetzt...
17.-Ke8 18.Sxh3 Lxe5
...geht er verloren. Das verbleibende Leichtfigurenendspiel mit 3 gegen 2 Bauern an einem Flügel gewann der Weiße dann nicht, konnte sich aber kurz darauf mit dem Turniersieg trösten.

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