Montag, 28. Dezember 2009
Jahresendquiz - Selbstmatt in 11
Die folgende Komposition meinerseits stieß auf wenig Gegenliebe bei Rezensoren. Warum das der Fall ist, können wir gerne am Ende diskutieren.

Selbstmatt in 11, Loßin 2009

3Bnbkr/5ppb/1PNp2Qp/3B1p1K/5P1P/8/8/8

Weiß am Zug, Selbstmatt in 11!

Ist aber nicht so unlösbar, wie sich die hohe Zugzahl anhört, schließlich sind die schwarzen Möglichkeiten doch arg begrenzt. Dennoch ist die richtige Frage: Welches "Entlastungsmanöver" droht Schwarz?

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Entlastung kann man es auch nennen...
Mir scheint, dass Schwarz 1.-Sf6+ 2.Lxf6 Le7 "droht", denn nach 3.Lxg7 ginge dann Lxh4, was dem weißen K ein Fluchtfeld öffnen würde, und genau das soll bei "Schach invers" ja vermieden werden. Aber eine Lösung (oder auch nur einen Ansatz) habe ich auch nicht zu bieten.

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1.-Sf6+ 2. Lxf6 Le7 3. Lxe7 endet direkt mit schwarzem Zugzwang.

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Umgekehrt
Hier nun der erste Tipp:
Wenn Schwarz zu Le7, Sf6, Kf8 kommt, droht er, Lg8 oder Ke8 zu spielen, wonach erst einmal nicht zu sehen ist, wie es dann noch zu einer tödlichen Zugzwangposition kommen soll.

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Um den Startschwierigkeiten für 2010 mal ein wenig Beine zu machen, auch von mir ein Tipp:
Schwarz "droht" nur 1.- Le7, wonach sich der schwarze König auf den Damenflügel durchboxen kann. Dagegen muss Weiß Vorsorge treffen, und da für die Diagonalfiguren wenig sinnvolle Züge zur Auswahl stehen, bleiben nicht mehr allzuviele Steine für den Schlüssel übrig. Ich hoffe, das hilft etwas, ohne zuviel preiszugeben.

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Da bin ich ja mal gespannt auf die Lösermeinungen.
Wer waren denn die anderen Rezensoren?

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Meine Frau ;o)

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Hochinteressant. Meine hätte wohl gesagt: "Steht alles viel zu sehr in einer Ecke."

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Ehrlich gesagt fand sie die Aufgabe gar nicht so schlecht. Sie spielt im übrigen nicht wesentlich schlechter Schach als ich.

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Meine kann gar kein Schach. Sie beurteilt nur die Optik, was aber mitunter auch hilfreich ist.
Alles Gute noch für 2010!

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Danke für den Tipp!
Also ganz fett 1.Se7+ Lxe7 2.Lxe7 Sf6+ (2...Sc7 3.bxc7 Lxg6#) und noch neun Züge?

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Nein, es geht ohne Schlag bzw. Schach los.

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Der nächste Tipp...
... geht schon sehr weit.

Das Manöver 1.-Le7 2. Lxe7 Sf6+ 3. Lxf6 Kf8 kann Weiß nicht verhindern, aber er kann sich für das, was dann kommt, wappnen: Nachdem Schwarz dies ausgeführt hat, muss Weiß sich von der gegebenen Zugzwangdrohung verabschieden und eine neue schaffen. Letzteres geschieht recht blutig. Schwarz hat während der gesamten Zeit wenig Zugmöglichkeiten.

Der Schlüssel ist übrigens schwierig zu finden. Den Sinn des Schlüssels versteht man erst spät.

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Und wieder ein Tipp
Der erste Zug ist ein Springerzug.
Also: 1. S~ Le7 2. Lxe7 Sf6+ 3. Lxf6 Kf8. Danach wird das eine Zugzwangmotiv aufgelöst und später ein neues geschaffen.

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Also Nimzowitsch würde
bestimmt Sd4 spielen! Das ist zum einen ein Zentralisierungszug und zum anderen betritt der S das "Reserveblockadefeld" des Bd6, damit kann dann der Ld5 seinen Wachtposten verlassen.

Ich frage mich allerdings, ob man mit "Mein System" auch Selbstmattaufgaben lösen kann. Ich habe nämlich noch keine Vorstellung, wie es weitergehen soll; irgendwie fehlt mir bei dieser Aufgabe die zündende Idee.

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Dann erhöhe ich mal die Schlagzahl...
Wie gesagt wird es nach 1. S~ Le7 2. Lxe7 Sf6+ 3. Lxf6 Kf8 brutal.
Schwarz hat in der entscheidenden Zugzwangsituation keine Figuren mehr.
Das Spiel endet mit 11.-fxg6#. Die Figur, die auf g6 geschlagen wurde, wird hier noch nicht verraten. Der Bauer auf g6 muss aber offensichtlich gedeckt sein, sonst kein Matt.

P.S. Vielleicht muss man Nimzowitschs Lehren genau umkehren, wenn man von Matt zu Selbstmatt geht ;o)

P.P.S. Ich glaube, Nimzowitsch würde Dxf7# spielen oder ist die Zentralisierung wichtiger als ein Matt?

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Schon fast die Lösung ;)
Kommt immer noch nichts...

Der Springer ist in jedem Fall der Held dieses Selbstmatts.

Nach dem letzten Tipp ist wohl klar, dass der König auf g7 oder h7 am Ende steht, um den mattsetzenden Bauern zu decken.
Zwischenzeitlich schafft es der schwarze König nach e8 und wird wieder zurückgetrieben (damit müsste der erste Zug auch klar sein).

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Halbe halbe?
Okay, dann gebe ich mal die erste Hälfte vor, zweite Hälfte ihr?
1. Sb8 Le7 2. Lxe7 Sf6+ 3. Lxf6 Kf8 4. Dxg7+ Ke8 5. Dxh8+ Lg8

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Hm,...
...bin ratlos. Woran hakt es? Oder interessiert die Aufgabe einfach niemanden?

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Ich möchte lösen!
Aaaalso: 1.Sb8 Le7 2. Lxe7 Sf6+ 3.Lxf6 Kf8 4.Dxg7+ Ke8 5.Dxh8+ Lg8 6.b7 Kf8 7.Dxg8 Kxg8 8.Sd7 Kh7 9.Sf8+ Kh8 10.Sg6 Kh7 11. b8T/D fxg6 Matt

Kritikpunkte der Jury waren Nebenlösigkeit (Verwandlung in Turm oder Dame möglich) oder die Tatsache, dass es alles "brutal" forciert ist, nehme ich an?

Ich find sowas trotzdem immer ganz nett, war mit den Hinweisen aber nicht mehr schwer...

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Stimmt alles...
...sogar die Anmerkungen, was es zu bemängeln gab!

Positiv wurde lediglich gesehen, dass die Dame auf g6 am Ende durch einen Springer ersetzt wurde.

Persönlich gefällt mir die Aufgabe gut und zwar gerade weil ich beim Lösen von Problemen immer bestimmte naheliegende Schlagzüge nicht berechnen muss, da ich weiß: Wenn der Zug die Lösung wäre, würde das Problem hier nicht abgedruckt sein ;o)
Es ist eben mein erster Beitrag zum Thema Zugzwang.

Mit den Anmerkungen war es wohl wirklich nicht mehr so schwierig, aber am Anfang ist es echt hart, so eine Aufgabe zu packen, zumal der Schlüssel hier wirklich gut versteckt ist. Oder sieht man es der Stellung an, dass es darum geht, dem sK das Feld d7 zu nehmen?

Danke für die Lösung der Aufgabe gut zwei Wochen nach deren Veröffentlichung!

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