Freitag, 17. Dezember 2010
Preisgekrönt...
...ist folgender Dreizüger von Walery Shawyrin, der das vom genialen Komponisten Abdelaziz Onkoud gerichtete Informalturnier der Schwalbe 2007/2008 gewann. Kati und ich haben in etwa 15-20 Minuten zusammen gegrübelt und haben genau den erwarteten Erkenntnisbaum durchlebt, der diesem Stück eigen ist. Viel Spaß beim Nachempfinden!

Walery Schawyrin, Schwalbe

Weiß am Zug, matt in drei!

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Explosionsschaden?
Also, mein noch nicht ganz Sechsjähriger lässt beim Schach schon mal den Zufall Regie führen, aber eine solch absurde Bauern- und Figurenkonstellation hat er noch nicht herbeigeführt. Ich beginne zu begreifen, warum ich als Komponist ein Totalversager wäre - sowas kann ich einfach nicht hinstellen.

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Alles
eine Frage der Technik ...
Obige Stellung ist doch harmlos. Richtig spannend wird es erst, wenn man sich um die Legalität der Bauernstruktur Gedanken machen muss.
Zum Dreizüger: Die TT würden gern matt geben ...

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Ich finde hier...
...die Ästhetik auch für das Normalschachspielerauge gar nicht so unheimlich gestört. Da habe ich schon ganz anderes im Problemschach gesehen.
Allerdings ist das für die Problemschacher wohl auch kein Bewertungskriterium.

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Turmmatt?
Dann fange ich natürlich mit 1.Kf7 an, das droht ein ziemlich konventionelles Zweireihenmatt durch Te5. Allerdings weiß ich nach Ta5 nicht weiter. (Lxa5 gxf4, Sxa5 Sd6+). * Denkpause *
Neuer Versuch ist daher 1.d3. Droht Sd6+ Sxd6 Tf6#, und nach 1.-Taxd3 geht 2.Kf7. Aber was folgt nach 1.-Tdxd3? [Ist das etwa der erwähnte Erkenntnisbaum?].
* Mittagspause *

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TT
Auf 1.d3 Tdxd3 sieht 2.Lc7 gut aus. Erinnert ein wenig, um den frich-Hinweis aufzunehmen, an einen fiesen Netzroller im Tischtennis.

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Kurz vor der Tür gewesen, und schon ist es passiert!
Auf dem Weg zum Bäcker eben ist mir klar geworden, wo es gehangen hat: Ich hatte übersehen, dass Lc7 (droht Tg5) gar nicht mit gxf4 abgewehrt werden kann, weil dann Te5 geht - der Tg4 kontrolliert nämlich nunmehr g6. Und jetzt wollte ich gerade meine Erkenntnis rausposaunen, da ist mir mynona zwo schon zuvorgekommen.
Um das ganze klarer darzustellen, noch mal von vorne: 1.Kf7 droht Te5 und kann durch Ta5 abgewehrt werden. 1.Lc7 droht Tg5 und kann durch Tg1 abgewehrt werden. Deshalb 1.d3!, was (addendum: Sd6 Sd6) Tf6 droht. Die Drohung kann nur durch Txd3 abgewehrt werden, um das Feld e4 freizuschaufeln, aber dann folgt Kf7 oder Lc7, je nachdem, welcher T geschlagen hat.

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So lief es bei uns auch...
...einer schlägt 1.Kf7 vor, der andere 1.Lc7 und irgendwann macht es dann klick. So gewinnt man den Preis bei den Dreizügern.
Was meint ihr? Hübsch oder fad?

TT=Tischtennis? Vielleicht ;o)

Ansonsten finde ich es immer wieder nett zu lesen, wann und wo mibus Erkenntnisse entstanden sind ;o)

Ich habe noch ein unheimlich geniales preisgekröntes Selbstmatt in 9, das ich hier schon immer mal vorstellen wollte. Selbstmattpapst frich wird es sicherlich kennen. Sagt Bescheid, wann ihr mal Zeit und Lust auf diese Herausforderung habt.

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Mit Selbstmatts kenne ich mich nicht sonderlich aus (bzw. nur im 'wirklichen' Leben). Aber ich lese mir dann gerne Mibus Lösungsvorschläge durch (vor allem, wann und wo er darauf gekommen ist).

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Der Dreier ist ja nach dem zweiten Zug noch nicht fertig: 1.d3 Ta/Td:d3 2.Kf7(3.Te5#)/Lc7(T:g5#) g:f4/g:f4 3.T:g5/Te5# - also das LeGrand-Thema oder ausführlicher: Weiß droht ein Matt A, Schwarz verteidigt sich durch einen Zug x, der ermöglicht aber ein anderes Matt B, und in der nächsten Phase droht Matt B, Schwarz verteidigt wieder mit x und ermöglicht nun A. Das ist nicht mehr ganz neu, aber dafür kann man schon mal einen Preis vergeben, allerdings ist der Dreizüger allgemein meiner unmaßgeblichen Meinung nach aktuell in einem ziemlichen Formtief gelandet.

Zum s#9: Ich tippe Laue/Gülke, Werner-50, 1.Preis.
Eines der Stücke, die ich selber gern gebaut hätte ... unbedingt her damit für die Festtage.

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Genau das
Aber ich denke, da werden wir schon mit einigen Tipps starten müssen. Vielleicht beteiligt sich dann auch noch schachblaetter und patzer_hh oder ein, zwei andere.

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Was macht der Bh6?
Die Symmetrie der Varianten vulgo "LeGrand-Thema" hatte ich natürlich nicht durchschaut. Was mir noch Rätsel aufgibt, ist der Bh6 - wofür braucht man den?

Selbstmatt in 9 ist mir zu schwer, ich kann bestimmt Hilfsmatt in 3 besser, habe ich schon in Partien erfolgreich demonstriert... Hier braucht es sicher wieder Tips und Motive, damit ich daraus Varianten pressen kennen wie seinerzeit bei Lossos leider dualistischem Langzüger.

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Damit kommen wir...
...zum Wermutstropfen dieses schönen Problems: Der Bh6 ist eine Konstruktionshilfe. Er verhindert die Triviallösung 1.Te5+ nebst 2.Txg5+ und 3.Th4#.

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