Montag, 7. Februar 2011
Erwähnte ich schon,...
losso, 14:21h
...dass in keiner Partiephase... Ach, das hatten wir schon. Das ist schon die dritte Partie hintereinander in der Mannschaft, die durch Endspielfehler zu meinen Gunsten entschieden wurde.
Kurz zur Vorgeschichte:
Eröffnung war für mich diesmal kompletter Blindflug, aber auch mein Gegner spielte nicht besonders virtuos. Daraus resultierte ein hoher Zeitverbrauch für mich, da ich in der Eröffnung meist nicht viel nachdenken muss. Schon ziemlich knapp an Zeit erlaubte ich mir im 21. eine Ungenauigkeit, die mein Gegner zum Ausgleich nutzen konnte. Dann machte mein Gegner einen Fehler im 40. (siehe vorheriger Beitrag), den ich nicht nutzen konnte. Stattdessen ließ er sich einen Bauern nehmen, so dass ich mit Mehrbauer und Läuferpaar gewisse Gewinnaussichten hatte. Der Schwarze übersah freundlicherweise einen Bauernrückgewinn und ließ den für mich günstigen Damentausch zu. Nach dem 56. Zug - ich war zum zweiten Mal in Zeitnot - stand es so:
Schwarz hatte gerade mittels 56.-Sd5-c7 das Entlastungsmanöver 57.-b5+ vorbereitet, was freilich gar nicht notwendig war, da auch 56.-b5+ 57.axb5 Lf1+ ging. Ich verstand dies überhaupt nicht, sonst hätte ich wohl 57.a5 probiert. Statt dessen kam 57.Le2?! b5+ 58.axb5 Sxb5 und ich war nicht sehr optimistisch, dass das noch ein ganzer Punkt werden könnte.
Doch dann durfte ich immerhin den b-Bauern gegen seinen c-Bauern tauschen und im 87. Zug war es endlich so weit:
Ich hatte gerade 87.Le2-c4 gespielt, was zwar ungenau ist, aber eine gut getarnte Falle (so gut man eine Falle bei so wenig Material eben tarnen kann) aufstellt. Nun hätte Schwarz mittels 87.-Sf6+! das Remis wohl forcieren können. Statt dessen:
87.-Lc6? Reingefallen! Sieht eben gut aus: Deckt den Springer, der nun gar einen Abzug droht.
88.Ke5 Nun ist das Dilemma klar: Es droht f5 und der Springer hat keinen guten Rückzug, denn
88.-Sc7 89.Ld6!
Wie sagt man so schön: Der große Vorteil des Läuferpaares ist, dass man es oft vorteilhaft auflösen kann. Und genau das droht hier.
89.-Sd5 Das Einstreuen von 89.-Lb5 90.Lb3 wäre gleichermaßen fruchtlos. 90.f5 und mein Gegner ließ sich im 104. matt setzen.
Kurz zur Vorgeschichte:
Eröffnung war für mich diesmal kompletter Blindflug, aber auch mein Gegner spielte nicht besonders virtuos. Daraus resultierte ein hoher Zeitverbrauch für mich, da ich in der Eröffnung meist nicht viel nachdenken muss. Schon ziemlich knapp an Zeit erlaubte ich mir im 21. eine Ungenauigkeit, die mein Gegner zum Ausgleich nutzen konnte. Dann machte mein Gegner einen Fehler im 40. (siehe vorheriger Beitrag), den ich nicht nutzen konnte. Stattdessen ließ er sich einen Bauern nehmen, so dass ich mit Mehrbauer und Läuferpaar gewisse Gewinnaussichten hatte. Der Schwarze übersah freundlicherweise einen Bauernrückgewinn und ließ den für mich günstigen Damentausch zu. Nach dem 56. Zug - ich war zum zweiten Mal in Zeitnot - stand es so:
Schwarz hatte gerade mittels 56.-Sd5-c7 das Entlastungsmanöver 57.-b5+ vorbereitet, was freilich gar nicht notwendig war, da auch 56.-b5+ 57.axb5 Lf1+ ging. Ich verstand dies überhaupt nicht, sonst hätte ich wohl 57.a5 probiert. Statt dessen kam 57.Le2?! b5+ 58.axb5 Sxb5 und ich war nicht sehr optimistisch, dass das noch ein ganzer Punkt werden könnte.
Doch dann durfte ich immerhin den b-Bauern gegen seinen c-Bauern tauschen und im 87. Zug war es endlich so weit:
Ich hatte gerade 87.Le2-c4 gespielt, was zwar ungenau ist, aber eine gut getarnte Falle (so gut man eine Falle bei so wenig Material eben tarnen kann) aufstellt. Nun hätte Schwarz mittels 87.-Sf6+! das Remis wohl forcieren können. Statt dessen:
87.-Lc6? Reingefallen! Sieht eben gut aus: Deckt den Springer, der nun gar einen Abzug droht.
88.Ke5 Nun ist das Dilemma klar: Es droht f5 und der Springer hat keinen guten Rückzug, denn
88.-Sc7 89.Ld6!
Wie sagt man so schön: Der große Vorteil des Läuferpaares ist, dass man es oft vorteilhaft auflösen kann. Und genau das droht hier.
89.-Sd5 Das Einstreuen von 89.-Lb5 90.Lb3 wäre gleichermaßen fruchtlos. 90.f5 und mein Gegner ließ sich im 104. matt setzen.
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schachblaetter,
Montag, 7. Februar 2011, 14:40
Wie ist denn bei euch
die Zeitkontrolle? Gibt es im 61. Zug nochmal was oder warum darfst du so lange spielen? Die FIDE will die Endspiele doch gerade abschaffen.
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losso,
Montag, 7. Februar 2011, 16:40
Niedersachsen ist diesbezüglich...
...die Insel der Glückseligen. Die alte Zeitregelung 2h/40+1h/20+1h wurde zwar schon aufgeweicht hin zu 2h/40+1h/20+30min, aber das ist eben ganz was anderes als beispielsweise die MV-Regelung.
Bei meiner Spielweise profitiere ich wohl maßgeblich von dieser Regelung. Wobei man nach 7 Stunden Spielzeit wirklich ganz schön fertig ist.
Bei meiner Spielweise profitiere ich wohl maßgeblich von dieser Regelung. Wobei man nach 7 Stunden Spielzeit wirklich ganz schön fertig ist.
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