Donnerstag, 7. Juni 2012
Wer setzt denn hier matt?
Zum 2. Mal in meiner noch jungen Kompositionskarriere bekam ich in einem Turnier ein Lob (das erste war allerdings mit Coautor, insofern kann man gar von einer Premiere sprechen). Das Stück dazu ist sehr spaßig, aber auch nicht so einfach, da hier sowohl Drohung als auch Zugzwang in Frage kommen.
Zudem gibt es einen netten Schlusswitz.

Der Preisrichter gab mir das Lob für die Originalität und die Art und Weise, wie mit dem schwarzen Turm umgesprungen wird. Der Schlusswitz blieb im Preisbericht hingegen unkommentiert.
Lange Rede, mittelmäßig viel Sinn: Wie erzwingt Weiß hier das eigene Matt im sechsten Zug?
Loßin 2010
Selbstmatt in 6, harmonie 2010, Lob
Für Andreas und Kati

Ich helfe gerne mit, wenn es denn sein muss.

P.S. Auch die Bewidmete war stolz auf mich ;)

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Erster Versuch:

Welche Figuren können denn bei Weiß überhaupt ziehen? Der Läufer nicht wegen Lxg3+ (ohne Matt), der Se6 auch nicht, weil ich nach Kxf4 den schwarzen König nicht wieder eingefangen kriege. Der Bauer auf f4 kann zwar ziehen, aber ich sehe nicht, wie der irgendwas sinnvolles bewirken kann - Schwarz entkommt dem Zugzwang, indem er seinen Lh4 befreit.

Bleibt im wesentlichen der Se7. Dann versuchen wir doch mal folgendes: 1. Sc8, droht 2. Sd6 (oder Sb6) und 3. Sc4+ Txc4 4. Dc1+, alternativ auch 1. Sc6 oder 1. Sg6 mit der gleichen Idee. Die einzige Verteidigung, die ich dagegen sehe, ist 1. ... Tc2 mit der Idee 2. Dc1+ Td2, und hier gehts für mich vorerst nicht weiter. Da ich den schwarzen Turm aber nicht frei rumlaufen lassen kann, ist 2. Dc1+ Td2 wohl auch notwendig, d.h. ab hier habe ich ein Selbstmatt in 4.

Die Frage ist also: Was kann ich jetzt mit dem Springer machen und wo muß er dazu stehen?

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Eine sehr gute Vorgehensweise
Sehr gut, uvo.
Nur eine Schlussfolgerung stimmt nicht ganz. Deine Gedanken zum ersten Zug von Weiß und Schwarz sind jedoch richtig.

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Ich glaube, ich weiß inzwischen, auf welches Mattbild es hinausläuft, aber die richtige Zugfolge sehe ich noch nicht.

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Erste Hilfestellung
Im zweiten Zug agiert Weiß sehr unfein, überlegt es sich aber schnell wieder anders.

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Zweite Hilfestellung
1.S~ Tc2 2.Dxc2 ist der Beginn. Jetzt muss man sich mit 2.-g4 und 2.-gxf4 befassen.

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