Sonntag, 19. Juni 2011
Letztes Spiel vor der Sommerpause
In der letzten Runde der Vereinsmeisterschaft hat dann Christian doch noch einen halben Punkt abgegeben. Mit einem Sieg würde ich mit ihm gleichziehen können, auch wenn dann die Zweitwertung mir nur den zweiten Platz brächte. Doch mein Gegner war der immerhin an drei gesetzte Mareil, gegen den ich Schwarz spielen sollte.

Ich ging recht fix in dieses Endspiel über:
Eilert-Loßin

Ich schätzte die Position als etwas besser für mich ein, da es einige Endspiele gibt, in denen Schwarz gut aussieht. Mir gelang es dann, meinen Vorteil auszubauen und hier fand ich einen hübschen Gewinnweg:
Eilert-Loßin

Schwarz am Zug gewinnt. Zwar mehrdeutig, aber ein Weg ist am klarsten und schönsten.

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Mittwoch, 1. Juni 2011
Die Titelverteidigung...
...bei der Vereinsmeisterschaft fällt dieses Jahr leider aus. In der entscheidenden Partie letzten Freitag gegen Christian benötigte ich einen Sieg. Doch ab dem 10. Zug geriet ich auf Abwege und bekam dann in einer Situation, in der mir noch langes leiden bevorstehen sollte, das strategische Remisgebot von Christian, welches ich akzeptierte.


Weiß am Zug bei schwarzem Remisgebot.

...beim deutschen Sportabzeichen hingegen ist auf einem guten Weg. Nachdem ich über ein halbes Jahr kein Schwimmbad mehr aufgesucht hatte, sprang ich gestern in das Wasser des Waldbads, um mir die 100 Meter abnehmen zu lassen. Völlig untrainiert und unfit gelang es mir, die notwendigen 2 Minuten um ganze 1,8 Sekunden zu unterbieten. War ich im letzten Jahr nach ca. 70 Metern eingebrochen, waren es diesmal 40. Den Rest des Tages spürte ich die beanspruchten Teile meines Körpers nicht mehr, aber hatte die erwünschte Bescheinigung. Zur Erinnerung: Die 100m Schwimmen ersparen mir den Kugelstoß - meine Horrordisziplin.

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Montag, 16. Mai 2011
Aufarbeitung
Die folgenden drei Stellungen habe ich im Blitzturnier zu wichtigen Siegen geführt. Ich habe noch keine Rechneranalyse durchgeführt und würde jetzt gerne von euch wissen: Was würdet Ihr ziehen?

Partie A:
Hier war ich mit Weiß gegen den aktuell wertungsstärksten Drachen Patrick am Zug:


Partie B:
Und hier mit Schwarz gegen den stets gefährlichen Freddy, auch bekannt als das Ratingpreismonster - ein besonders wichtiger Sieg, da er in der Gesamtwertung nur einen halben Zähler hinter mir landete:


Partie C:
Und hier ging es wiederum gegen einen Vereinskameraden, nämlich Christian. Wir sind noch in der Eröffnung und ich führte die schwarzen Steine:

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Sonntag, 15. Mai 2011
Das Leben geht auch nach Dinslaken weiter
Eine ereignisreiche Woche, auch schachlich:
heute stand die Bezirksblitzeinzelmeisterschaft im Bezirk Hannover auf dem Programm. Zur Vorbereitung suchte ich auf meiner Dienstreise einen Schachclub in Bonn heim und gewann als Wertungsdritter dort ein kleines Blitzturnier mit 5/6. Die Generalprobe war also gelungen. Nicht schlecht, da ich nicht gerade als bedeutender Blitzer bekannt bin.

Doch vor dem heutigen Blitzturnier gab es noch eine Aufgabe im Vereinsturnier am Freitag Abend. Unser Vereinsvorsitzender saß mir in der Vereinsmeisterschaft gegenüber. Gegen ihn kann man nicht viele Lorbeeren gewinnen, dafür ist meine spielstärkemäßige Überlegenheit zu groß. Trotzdem kann ich mit meiner Partie zufrieden sein - die Endstellung ist wahrlich vielsagend:

Bei ausgeglichenem Materialverhältnis und vollem Brett sah mein Gegner hier keine Veranlassung, die Partie fortzusetzen.

Heute um ca. 11 Uhr ging dann das Bezirksblitzturnier los. 29 Teilnehmer waren am Start, davon allein sechs Teilnehmer von meinem Verein. Ein FM und ein User, der hier bei mir im Blog immer mal wieder auf den Tisch haut, wenn ich eine falsche Analyse veröffentliche, waren die klaren Favoriten. Dahinter einige Spieler zwischen 2000 und 2200 DWZ, die für die weiteren zwei Qualifikationsplätze für die Niedersächsische in Frage kamen.
Anstatt einfach jeder gegen jeden entschied sich die Turnierleitung für Vor- und Hauptrunde. Die Vorrunde überstand ich mit 6 aus 8 ganz ordentlich und war im Finale als DWZ-Siebter nicht gerade erwartungsschwanger. Doch es kam komplett anders: Bei nur einem Ausrutscher in Runde 3, den zwar unnötigen, aber dich irgendwie eingeplanten Nullen gegen die Favoriten und einem Remis gegen den späteren Vierten holte ich 7,5 aus 11 und wurde überraschend 3. Nun darf ich also zur Landesmeisterschaft, kein Plan, was ich da soll, aber wenn es sich einrichten lässt, schau ich mir das mal an. Geck0 gewann das Turnier schließlich vor dem Berenbosteler FM.

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Mittwoch, 13. April 2011
18!
Zum zweiten Mal in meiner Schachkarriere hatte ich die Ehre, in einer Mannschaft zu spielen, die am Ende mit 18:0 Punkten die Saison beendete. Während ich jedoch beim Greifswalder SV 2 seiner Zeit nur 1/2 beitrug plus 1/2 in der ersten (womit ich verhinderte, dass ein anderer aus der Zweiten in der Ersten ran musste), waren es diesmal 8 Partien mit 7 Punkten. Von der Leistung her wären es mit etwas Pech 2-3 Punkte weniger bei mir gewesen, aber meine Gegner wollten es nicht anders ;o)

Allerdings war diesmal verglichen mit dem GSV 2 die Brettpunktausbeute wirklich minimalistisch: Mit nur 45 Brettpunkten holten wir die 18 Mannschaftspunkte, im Durchschnitt also ganz genau 5:3.

Nächstes Jahr spielen wir dann Verbandsliga - man darf gespannt sein, ob wir dort (nach zwei Aufstiegen hintereinander) die Klasse halten können. Die letzten Erinnerungen an die Verbandsliga sind wenig ermutigend: Seiner Zeit war ich nach meiner Erinnerung mit 2,5/8 einer von denjenigen mit den meisten Siegpartien in der Mannschaft...

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Sonntag, 10. April 2011
Wie würdet ihr entscheiden?
In der folgenden Stellung hatte Weiß gerade auf b5 geschlagen und die Bedrohung des Springers ignoriert.



Gaul nehmen oder nicht?

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Mittwoch, 30. März 2011
Manchmal machen es einem die Gegner wirklich schwer Teil 2
Ein neuer Gegner, ein neuer Kurzsieg. Diesmal aber mit Schwarz und gegen einen Opponenten mit über 2000 statt 1600 DWZ.

Alexej, der die weißen Steine führte, kannte ich schon aus meiner Zeit vor Greifswald. Als er nach Deutschland kam, spielte er ein sagenhaftes Turnier und bekam eine DWZ über 2400. Dass dies weit über seiner Spielstärke lag, bewies er schon bald darauf und pendelte sich zunächst um 2200 ein, um sich inzwischen im Bereich 2030-2100 wiederzufinden. Also meine Kragenweite.
Eine frühere Partie verlor ich durch einen schlimmen Patzer in ausgeglichener Stellung im späten Mittelspiel.
Gerade den Morgen habe ich meiner Frau erzählt, dass viele Fehler im Amatuerbereich dadurch entstünden, dass Läuferrückzüge übersehen würden. Damit meinte ich eigentlich gegnerische.

Loßin-Gitkis

Hier war noch nicht viel passiert. Lediglich mein Zeitverbrauch war etwas bedenklich, als er mich mit 19.Kf2?! überraschte. Eine merkwürdige Möglichkeit, den Bauern zu decken. Ich spielte ziemlich schnell 19.-Sc2?!. Interessanter war wohl 19.-Lg4 20.Lf3 Lxf3 21.Kxf3 (21.Dxf3? Sd3+), aber die komische Königsstellung kann man hier gar nicht so recht nutzen. Der Läuferrückzug, der eben schon statt des zweifelhaften Königszugs gut war, ist nun erzwungen, nämlich 20.Lc1. Statt dessen: 20.Sa4?? Lxe3+ 21.Kf3 Dc6+ 0-1
Autsch!

Nach der Partie zeigte ich meinem Gegner den Zug Lc1, den er wohl übersehen hatte. Nach 20.Lc1 muss übrigens der Springer zurück nach b4 (ganz schmerzhaft ist nämlich 20.-Lf5? 21.Le4 Df6 22.Kg1) und es ist nicht viel passiert.

Den Pupspokal (5 teilnehmende Mannschaften, von denen eine im Halbfinale nicht antrat) haben wir trotzdem nicht gewonnen, Endstand 1:3.

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Montag, 21. März 2011
Manchmal machen es einem die Gegner wirklich schwer,...
...hier etwas sinnvolles zu präsentieren.

Ich hatte heute bereits eine gute Chance ausgelassen, als diese Stellung auf dem Brett stand:
Loßin-Nülle,S
Hier zog mein Gegner zunächst das ungenaue 17.-Le6 um dann nach 18.Tac1 komplett in die Schüssel zu greifen:
18.-Sc4?. Ein reuiger Springerrückzug wäre notwendig gewesen.
19.Sd5 kann mein Gegner ja eigentlich nicht übersehen, sondern nur von den Folgen her falsch eingeschätzt haben. Der Springer c4 fällt bald vom Brett. Es folgte noch:
19.-Lxd5 20.exd5 e4 21.Sf4 b6 22.Dxc4 1-0.

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Dienstag, 1. März 2011
Rückspiel
Nachdem unser User frich in diesem Endspiel einen halben Punkt verschenkte, kam es im Rahmen einer Einzelmeisterschaft zum Rückspiel. Frich führte die schwarzen Steine und stand
Ochei-Richter
komplett auf Abbruch.
Weiß kann sich überlegen, ob er mit 1.Sa5 weitere Bauern einsammelt oder mit 1.De6 versucht, den Schwarzen einzuschnüren.

Es kam 1.Sd4 Db6 2.Se6, was zwar nichts kaputt macht, aber jetzt konnte sich Schwarz zum Preis eines Bauern ins Endspiel freikaufen und letztere gehen im Amateurbereich bekanntlich aus wie das Hornberger Schießen.
2.-De3+ 3.Kb1?! De4+ 4.Dxe4 fxe4 5.Te1 Kf7 6.Sd4
Ochei-Richter
Mit normalen Mitteln geht hier natürlich immer noch gar nichts für Schwarz. Kurze Anmerkung noch: Das ?! nach Zug 3, weil Weiß die gleiche Stellung mit König auf c2 herstellen konnte und somit der Zug ein Tempoverlust ist. Daher mit dem Mute der Verzweiflung:
6.-g5?! Schenkt Weiß verbundene Freibauern, hofft selbst auf einen auf der h-Linie.
7.f5 h5 8.Txe4 g4 9.Te3?
Ochei-Richter
Auf e4 stand der Turm sicherlich nicht schlechter, aber warum nicht gleich nach e1?
9.-h4 10.Kc2 h3 11.gxh3 gxh3 12.Te1
Besser spät als nie, aber Schwarz hat schon einiges erreicht. Ich hätte hier jetzt versucht mit h2 nebst Th3 meine Figuren zu aktivieren, aber frich hatte andere Pläne:
12.-Lh4 13.Th1 Lg3 14.Sf3
Dieser Zug wäre bei meinem Vorschlag nicht möglich gewesen. Jetzt sieht es doch wieder recht gut aus für Weiß.
14.-Th5
Ochei-Richter
Geht hier nicht eine Kombi?
15.Txh3!? Txh3 16.Sg5+ Ke7 17.f6+??
Wie so oft in Amateurpartien: Weiß nutzt eine der letzten Möglichkeiten fehlzugreifen. Nach 17.Sxh3 Lxe5 18.Kd3 darf Weiß den f-Bauern behalten, aber jetzt...
17.-Ke8 18.Sxh3 Lxe5
...geht er verloren. Das verbleibende Leichtfigurenendspiel mit 3 gegen 2 Bauern an einem Flügel gewann der Weiße dann nicht, konnte sich aber kurz darauf mit dem Turniersieg trösten.

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Sonntag, 27. Februar 2011
Aufstieg!
Wir haben es geschafft! Der Durchmarsch von der Bezirksklasse in die Verbandsliga ist uns heute durch ein 5:3 gegen Rinteln gelungen.

Meine Mannschaft hatte nur einen Ausfall zu verzeichnen, nämlich mich, und trat so nur zu siebt an. Die komfortable Tabellensituation mit 12:0 Punkten führte dazu, dass wir bereits mit einem Bein in der Verbandsliga standen und aus den verbleibenden drei Mannschaftskämpfen nur noch einen Mannschaftspunkt benötigten. Dass es gleich zwei wurden, dafür sorgte eine konzentrierte Mannschaftsleistung mit +4 =2 -1 am Brett.

Nachdem wir letztes Jahr eher knapp von der Bezirksklasse in die Bezirksliga aufgestiegen waren, dafür aber einen starken Neuzugang zu verzeichnen hatten, muss man erstaunt sein, wie glatt das alles ging. Insgesamt scheint es so zu sein, als ob die Bezirksklasse und die Bezirksliga, eine echte Fahrstuhlliga mit 2 Aufsteigern und 3 Absteigern bei 10 Mannschaften, in etwa gleichstark besetzt sind. So ist es eine lustige Begebenheit, dass ausgerechnet Marienwerder, das wir eigentlich im Relegationskampf um den Aufstieg besiegt hatten und das dann erst durch den Rückzug einer anderen Mannschaft auch ihr Startrecht in der Bezirksliga bekamen, uns wohl in die Verbandsliga begleiten wird. Mit 12:2 (Niederlage gegen uns, sonst Siege) ist ihnen der zweite Aufstiegsrang nur noch theoretisch zu nehmen. Gleich zwei Zweitplatzierte aus der Bezirksklasse, die dann im nächsten Jahr aus der Bezirksliga aufsteigen - so etwas gab es wohl noch gar nicht.

Der Aufstieg scheint auch vom Fahrtaufwand eher unschädlich zu sein, da die beiden Teams aus der Verbandsliga, die etwas weiter weg vom Schuss sind, wohl absteigen werden und damit die Auswärtsspiele überwiegend in Hannover stattfinden werden. Verbandsliga wir kommen!

Bleiben nur noch die zwei sportlichen Restziele: Bezirksmeister werden und - natürlich - die 18.

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