Montag, 3. Januar 2011
Minimäßig - Neudeutsch Teil 5
losso, 19:15h
Beim Problemschach kann es auch sehr steinarm zugehen. Dann spricht man von Miniaturen.
Die logisch-neudeutsche Thematik in Miniaturform ist in deutschen Problemkreisen eng mit dem Namen Torsten Linß verknüpft, der mit seinen Selbstmattminiaturen bereits viel Erfolg in Kompositionsturnieren gehabt hat.
Für meine werten Leser habe ich ein aktuelles Werk seines Schaffens in die light Version gebracht, damit es auch für den im Problemschach noch nicht so gewandten Personenkreis, zu dem ich mich selbst durchaus auch zähle, lösbar ist. Dass es damit einen Dual hat, ist hier nicht so tragisch - die Publikationskriterien auf meinem Blog sind nicht so scharf in ihrer Auslegung wie es in den Problemzeitschriften der Fall ist. Außerdem ist damit sichergestellt, dass es nicht bereits vorweggenommen ist.
Weiß am Zug, Selbstmatt in 10. Hier ist die Frage nach dem Mattbild wohl genau so leicht beantwortet wie die Frage nach der überflüssigen Figur.
Die logisch-neudeutsche Thematik in Miniaturform ist in deutschen Problemkreisen eng mit dem Namen Torsten Linß verknüpft, der mit seinen Selbstmattminiaturen bereits viel Erfolg in Kompositionsturnieren gehabt hat.
Für meine werten Leser habe ich ein aktuelles Werk seines Schaffens in die light Version gebracht, damit es auch für den im Problemschach noch nicht so gewandten Personenkreis, zu dem ich mich selbst durchaus auch zähle, lösbar ist. Dass es damit einen Dual hat, ist hier nicht so tragisch - die Publikationskriterien auf meinem Blog sind nicht so scharf in ihrer Auslegung wie es in den Problemzeitschriften der Fall ist. Außerdem ist damit sichergestellt, dass es nicht bereits vorweggenommen ist.
Weiß am Zug, Selbstmatt in 10. Hier ist die Frage nach dem Mattbild wohl genau so leicht beantwortet wie die Frage nach der überflüssigen Figur.
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drrd,
Dienstag, 4. Januar 2011, 02:25
Einen 10-Züger vom Blatt
oder Schirm zu lösen, wäre sicher auch ein schöner Vorsatz für das neue Jahr gewesen, aber für mich im Wesentlichen unrealistisch. Bei erzwungenen Zügen einer Partei wie hier stehen die Chancen aber offensichtlich doch ganz gut. Gibt es auch Selbstmatts mit ganzen Variantenbäumen?
Das Motiv mit dem Springer, der auf h7 und h8 nicht direkt Schach geben kann und dem König, der fast ständig auf Matt steht, ist hübsch konstruiert.
Wie lautet denn die Original-Aufgabe?
1.Tg7+ Kh8 2.Tg4(5)+ Kh7 3.Th4(5)+ Kg8 4.Sh6+ Kh7 5.Sg8+ Kxg8
Springerzüge nach f7 oder g4 führen in der Variante entweder zum Matt oder versperren dem Turm den Weg.
6.Tg4(5)+ Kh7 7.Tg7+ Kh8 8.Tg1+ Kh7
Die Ausgangsstellung ohne den Springer.
9.Df5+ Kh6(8) 10.Dh3+ Dxh3#
Das Motiv mit dem Springer, der auf h7 und h8 nicht direkt Schach geben kann und dem König, der fast ständig auf Matt steht, ist hübsch konstruiert.
Wie lautet denn die Original-Aufgabe?
1.Tg7+ Kh8 2.Tg4(5)+ Kh7 3.Th4(5)+ Kg8 4.Sh6+ Kh7 5.Sg8+ Kxg8
Springerzüge nach f7 oder g4 führen in der Variante entweder zum Matt oder versperren dem Turm den Weg.
6.Tg4(5)+ Kh7 7.Tg7+ Kh8 8.Tg1+ Kh7
Die Ausgangsstellung ohne den Springer.
9.Df5+ Kh6(8) 10.Dh3+ Dxh3#
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losso,
Dienstag, 4. Januar 2011, 03:01
Sehr gut
Da gibt es an der Lösung nichts hinzuzufügen, aber es gab noch zwei Fragen:
"Gibt es auch Selbstmatts mit ganzen Variantenbäumen? "
Diese sind in kurzzügigen Selbstmatts eher zu finden. In den längerzügigen hat man nur selten vollzügige Nebenabspiele, denn die Nebenlösigkeit wird immer schwieriger zu gewährleisten sein, je mehr Züge gespielt werden. Deswegen muss man den Schwarzen meist an die Kette nehmen.
Zudem müssen beim Selbstmatt beide Könige schlecht stehen, denn der Weiße muss am Ende matt sein und der Schwarze muss zum Matt gezwungen werden, was nur durch Zugzwang oder durch Abwehr des eigenen Matts möglich ist. Das macht die Konstruktion eines lebhaften Variantenspiels durchaus schwierig.
Die Aufgabe, in der unsere Betrachtungen hier kulminieren, ist da schon ziemlich abwechslungsreich. Sie kommt ungefähr bei Teil 10 oder so ;o)
"Wie lautet denn die Original-Aufgabe?"
Ist in der Schwalbe vom Oktober 2010 zu finden. Normalerweise warte ich mit der Veröffentlichung hier ab, bis die Lösung offiziell publiziert ist. Statt dessen werde ich aber noch ein paar andere Werke hier bringen.
Für die Zwischenzeit kann ich für die Miniaturliebhaber noch diese hier, ebenfalls von Linß, anbieten:
Weiß am Zug, Selbstmatt in 20.
Die Präzision, die man benötigt, um hier den Vorplan auszuführen, ist als Mensch kaum aufzubringen.
"Gibt es auch Selbstmatts mit ganzen Variantenbäumen? "
Diese sind in kurzzügigen Selbstmatts eher zu finden. In den längerzügigen hat man nur selten vollzügige Nebenabspiele, denn die Nebenlösigkeit wird immer schwieriger zu gewährleisten sein, je mehr Züge gespielt werden. Deswegen muss man den Schwarzen meist an die Kette nehmen.
Zudem müssen beim Selbstmatt beide Könige schlecht stehen, denn der Weiße muss am Ende matt sein und der Schwarze muss zum Matt gezwungen werden, was nur durch Zugzwang oder durch Abwehr des eigenen Matts möglich ist. Das macht die Konstruktion eines lebhaften Variantenspiels durchaus schwierig.
Die Aufgabe, in der unsere Betrachtungen hier kulminieren, ist da schon ziemlich abwechslungsreich. Sie kommt ungefähr bei Teil 10 oder so ;o)
"Wie lautet denn die Original-Aufgabe?"
Ist in der Schwalbe vom Oktober 2010 zu finden. Normalerweise warte ich mit der Veröffentlichung hier ab, bis die Lösung offiziell publiziert ist. Statt dessen werde ich aber noch ein paar andere Werke hier bringen.
Für die Zwischenzeit kann ich für die Miniaturliebhaber noch diese hier, ebenfalls von Linß, anbieten:
Weiß am Zug, Selbstmatt in 20.
Die Präzision, die man benötigt, um hier den Vorplan auszuführen, ist als Mensch kaum aufzubringen.
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mibu,
Dienstag, 4. Januar 2011, 12:02
Zitat von losso:
"Ich habe mir, um die Lösefreundlichkeit zu erhöhen, für 2011 vorgenommen, hier ein paar mehr Dreizüger zu bringen. Das ist schwer genug, aber eben zwischendurch noch lösbar." Und dann kommt jetzt ein als schwierig bezeichneter 20-Züger...
Ein Glück, dass das Zitat aus einem Kommentar stammt und nicht aus den guten Vorsätzen, sonst hätten wir direkt einen schnell gebrochenen aufgetan!
Ein Glück, dass das Zitat aus einem Kommentar stammt und nicht aus den guten Vorsätzen, sonst hätten wir direkt einen schnell gebrochenen aufgetan!
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mibu,
Dienstag, 4. Januar 2011, 12:12
Und die Lösung?
Habe ich natürlich nicht. Das einzige, was mir auffällt, ist die Stellung Kb6 Ta5 Ta7, also mutmaße ich, dass man den sK nach d6 zwingen muss, um mit Dc6 ein Epaulettenmatt zu bauen. Allerdings darf dabei der sK nach Dc8 oder De8+ nich t von e6 nach f6 flüchten, also muss man mit dem S f6 kontrollieren. Könnte also mit 1.De8+ 2.Dd8+ 3.Sf4+ losgehen, aber dann geht der K nach h6. Vermutlich braucht man zum Vorplan einen Vorvorplan und einen Vorvorvorplan zur Pattvermeidung. Könnte auch sein, dass die Dame von der achten auf die vierte Reihe wechseln muss, weil der Kh6 nicht mit Dh8+, sondern nur mit Dh4+ wieder in die andere Richtung gezwungen werden kann. Aber das auszuarbeiten ist nicht meins.
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losso,
Dienstag, 4. Januar 2011, 13:35
Das ist unfair
Ich habe dieses Stück, das ja auch nur in einem Kommentar steht, als Trostpflaster rausgeholt, weil ich drrd das von ihm angeforderte Original erst später nachreichen möchte. Auch um zu zeigen, was es so alles gibt...
Auch wenn Deine vorgeschlagenen Züge nicht stimmen, stimmt die Idee, dass der Springer f6 deckt. Nach 18 Zügen hat man die Ausgangststellung mit dem Springer auf h5.
Aber der nächste Teil meiner Serie kommt auch gleich, so dass ihr euch nicht mit fast unlösbaren Problemen herumschlagen müsst.
Auch wenn Deine vorgeschlagenen Züge nicht stimmen, stimmt die Idee, dass der Springer f6 deckt. Nach 18 Zügen hat man die Ausgangststellung mit dem Springer auf h5.
Aber der nächste Teil meiner Serie kommt auch gleich, so dass ihr euch nicht mit fast unlösbaren Problemen herumschlagen müsst.
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