Samstag, 29. Januar 2011
Läuferendspiele und Läuferendspielstudie Teil 1
losso, 19:51h
Um mal ein neues Thema zu bringen, sind jetzt die Läuferendspiele dran, behandelt zu werden.
Das erste Beispiel soll zeigen, wie eine kleine Änderung große Auswirkung haben kann. Dafür nehmen wir diesen Fünfsteiner, der ursprünglich von Centurini 1847 ist, dessen Version aber leider kaputt war.
Die Verbesserung erfolgte schon 1921 von Otto Dehler, allerdings in Unkenntnis von Centurinis Studie.
Es heißt gleich drei Mal: Weiß am Zug gewinnt.
a) Stellung
b) alle Steine eine Linie nach rechts
c) alle Steine zwei Linien nach rechts
Ich bin gespannt, ob ihr diese Stellung entschlüsseln könnt. b) und c) habe ich hinzugefügt, auch wenn es hier eventuell Vorgänger geben mag. Also keine Scheu, probiert euch dran und kommentiert - davon lebt dieses Blog schließlich.
Das erste Beispiel soll zeigen, wie eine kleine Änderung große Auswirkung haben kann. Dafür nehmen wir diesen Fünfsteiner, der ursprünglich von Centurini 1847 ist, dessen Version aber leider kaputt war.
Die Verbesserung erfolgte schon 1921 von Otto Dehler, allerdings in Unkenntnis von Centurinis Studie.
Es heißt gleich drei Mal: Weiß am Zug gewinnt.
a) Stellung
b) alle Steine eine Linie nach rechts
c) alle Steine zwei Linien nach rechts
Ich bin gespannt, ob ihr diese Stellung entschlüsseln könnt. b) und c) habe ich hinzugefügt, auch wenn es hier eventuell Vorgänger geben mag. Also keine Scheu, probiert euch dran und kommentiert - davon lebt dieses Blog schließlich.
... comment
patzer_hh,
Samstag, 29. Januar 2011, 23:09
Bei a) und b) sollte jeweils die Wiederauferstehung des Läuferpaars gewinnen, also in a) 1.e7 Ld8 2.e8L; wenn der Läufer auf der Diagonalen d8-h4 bleibt, folgt 3.Lc7 nebst 4.Ld7#, nach 2...La5 folgt 3.Ld7+ Kd8 4.Lg5#.
In b) gewinnt analog 1.f7 Le8 2.f8L.
In c) funktioniert dies nicht, weil nach 1.g7 Lf8 2.g8L Lc5 3.Lf7+ Kf8 4.Li5# nicht regelkonform ist, daher muss Weiß einen anderen Ansatz wählen. 1.Lf2 verhindert, dass der schwarze König nach g8 läuft und zwingt den Läufer auf die kurze Verteidigungsdiagonale. 1...Lf8 2.Kf6 Lh6 3.Lc5 Lf8 4.Le3 vertreibt den Läufer mittels Zugzwang. 4...Lb4 5.Kg7 Lc3+ 6.Kh7 Jetzt kontrolliert der weiße König das Umwandlungsfeld, so dass Weiß nur noch dem Bauern den Weg ebnen muss. 6...Le5 7.Lh6 Ld4 8.Lg7 Lc5 9.Lb2 Lf8 10.La3.
In a) und b) reicht dieser Plan wiederum nicht, weil die Diagonalen d8-h4 bzw. e8-h5 so lang sind, dass man Schwarz nicht in Zugzwang bringen kann.
In b) gewinnt analog 1.f7 Le8 2.f8L.
In c) funktioniert dies nicht, weil nach 1.g7 Lf8 2.g8L Lc5 3.Lf7+ Kf8 4.Li5# nicht regelkonform ist, daher muss Weiß einen anderen Ansatz wählen. 1.Lf2 verhindert, dass der schwarze König nach g8 läuft und zwingt den Läufer auf die kurze Verteidigungsdiagonale. 1...Lf8 2.Kf6 Lh6 3.Lc5 Lf8 4.Le3 vertreibt den Läufer mittels Zugzwang. 4...Lb4 5.Kg7 Lc3+ 6.Kh7 Jetzt kontrolliert der weiße König das Umwandlungsfeld, so dass Weiß nur noch dem Bauern den Weg ebnen muss. 6...Le5 7.Lh6 Ld4 8.Lg7 Lc5 9.Lb2 Lf8 10.La3.
In a) und b) reicht dieser Plan wiederum nicht, weil die Diagonalen d8-h4 bzw. e8-h5 so lang sind, dass man Schwarz nicht in Zugzwang bringen kann.
... link
losso,
Sonntag, 30. Januar 2011, 10:13
Fast komplett...
...fehlt nur eine instruktive Nebenlösung bei b).
... link
lather,
Sonntag, 30. Januar 2011, 14:29
Das Endspielbuch auf dem WC...
...sagt mir, dass da auch die Springerumwandlung reichen könnte. Oder war das nicht sowas verrücktes?!
Als Praktiker ist es schon schwer genug, die 'Wiederauferstehung des Läuferpaars' (hübsch formuliert, wie ich finde) zu sehen oder zu kennen. Da fällt mir persönlich das Prinzip der zu kurzen Diagonale in Teil c) leichter, weil es praktisch relevanter ist.
Als Praktiker ist es schon schwer genug, die 'Wiederauferstehung des Läuferpaars' (hübsch formuliert, wie ich finde) zu sehen oder zu kennen. Da fällt mir persönlich das Prinzip der zu kurzen Diagonale in Teil c) leichter, weil es praktisch relevanter ist.
... link
losso,
Montag, 31. Januar 2011, 19:10
Aber es wäre doch...
...interessant zu wissen, warum bei b) die Springerumwandlung reicht und bei a) nicht, oder?
... link
mibu,
Dienstag, 1. Februar 2011, 11:56
because of mutual zugzwang and the limited board
b) 1.f7 Le8 2.f8S Lf7 (Andere Läuferzüge gehen nicht: La4/b5 3.Se6+ Kc8 [Ke8 Lh5#] Sc5/Sd4+; auf allen anderen Feldern kann er geschlagen werden.) 3.Ld7! (WaZ =, SaZ +-) Lg8 4.Sg6 nebst Se5 und Drohungen auf f7 und c6.
a) 1.e7 Ld8 2.e8S Lh4! 3.Lc7 Le7 und es ist b) mit WaZ. Diese Verteidigung ging in b) nicht, weil es kein Feld i4 gibt.
a) 1.e7 Ld8 2.e8S Lh4! 3.Lc7 Le7 und es ist b) mit WaZ. Diese Verteidigung ging in b) nicht, weil es kein Feld i4 gibt.
... link
... comment
