Montag, 23. Mai 2011
Popandopulo
Was genau ein Popandopulo ist, wusste ich bis vor kurzem auch nicht. Der Mechanismus wurde jedenfalls nach seinem Erfinder benannt und irgendwie passt der Name. Ihr werdet beim Lösen des folgenden Sechszügers hoffentlich herausbekommen, was das ist.



Der mir nicht bekannte Autor heißt übrigens Svetlin Shaigarovski. Weiß am Zug, matt in 6.

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In der Annahme, es sei nicht statthaft, im 1. Zug Schach zu geben bzw. eine Figur zu schlagen, bin ich recht schnell auf 1.h3 verfallen und werfe diesen Zug einfach mal in die Runde. (Selbst wenn ich damit richtig liegen sollte, habe ich von der Aufgabe nichts begriffen, schon gar nicht vom Rätselwort Papandopulo.)

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Es ist durchaus naheliegend...
...dass das Feld g4 zusätzlichen Schutzes bedarf. Aber eine Drohung, am besten fünfzügig, wäre natürlich fein. Danach kann man sich weitere Varianten überlegen.

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Kleine Korrektur, der Autor heißt Avenir Popandopulo. Er erfand den nach ihm benannten Batteriemechanismus 1965 und erhielt für die Ursprungsaufgabe den 1. Preis in einem Turnier des DSV der DDR.
Wenn man weiß, worum es geht, ist das leicht zu lösen - man muss nur 2fach gedeckte Mattfelder für den weißen Batterievorderstein nach Abzug-Königsflucht-Schachgebot identifizieren und dann eine Deckung davon wegbekommen, damit Vorderstein und Stellvertreter die schwarze Majestät erledigen können.

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Schön volles Brett, Schwarz ist noch komplett am Start. Beim Doppelschach muss immer der König ziehen, andererseits ist der Lb8 nicht mal angegriffen (was machen die schwarzen Figuren eigentlich?), ansonsten würde sich Sxf7 oder Sc4++ aufdrängen.

Und welche Rolle spielt der Sc8?

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Der Sc8 ist als Stellvertreter (oder "Nachfolger") des Sd6 unverzichtbarer Bestandteil des Popandopulo-Mechanismus'. So, jetzt aber ...

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1.h3 droht 2.Sb7+ Ke4 3.Sxc5+ bxc5 4.Sd6+ Kf4 5.Sb7+ Ke4 6.Sxc5#, und wenn Schwarz diese Drohung mit 1...e2, 1...b3 oder 1...f5 abwehrt, bietet sich jeweils ein anderes (vorher doppelt oder gar dreifach geschütztes) Feld für das P-Manöver an.

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Vielleicht schreibt es ja jemand mal nieder
Außerdem gibt es noch zwei Möglichkeiten außer den von Patzer genannten, die Drohung abzuwehren.

@frich: Danke, habe es geändert.

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Ich hake noch einmal nach...
Mechanismus klar?
Als Sechsfachsetzung ist das nach meinem Empfinden eine großartige Leistung, auch wenn es wohl noch eine Hand voll weitere Stücke dieser Art geben soll.

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Mal 'ne typische Variante, die zeigt, wie der Mechanismus abläuft:
1.- e2 2.Sc4+ Ke4 3.Sd2+ c:d2 4.Sd6+ Kf4,e5 5.Sc4+ Ke4 6.S:d2#
Dazu noch
1.- b3 ... 6.S:c3#
1.- f5 ... 6.S:g5#
1.- Tg8 ... 6.S:f6#
1.- Lg3 ... 6.S:g3#
Das Stück erhielt im holländischen Probleemblad 1993 eine 4. ehrende Erwähnung. Es gibt einige Vergleichsstücke, aber mehr als 6 Varianten gehen wohl nicht zu realisieren.

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Lücken in der Literaturkenntnis?!
@losso: Die "Schachkuriositäten" von Krabbé sind m.E. grundlegender (und unterhaltsamer) Stoff für einen Problemisten; dort wurde der Popandopulo-Springer im Kapitel "Zwickmühle" erklärt. Bitte die Lektüre nachholen... (Wie bei rankzero irgendwann mal notiert, schreibt sogar "Jugendschach" dort ab.)

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Bei Krabbé war ich auch schon ein paar Mal unterwegs. Sehr interessant, zumal er ja vor allem viele wichtige Dinge dokumentiert.

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