Montag, 28. Oktober 2013
Manfred Zucker 1938-2013
Wenn man den Nekrolog der Schachproblemisten liest, hat man fast das Gefühl, dass es sich um eine besonders gefährliche Sportart handelt.

Und wieder trauert die Problemwelt um einen, der sich in besonderer Weise um die Schachkomposition in Deutschland verdient gemacht hat. Es handelt sich um Manfred Zucker, der sich als jahrelanger Redakteur der Problemspalte in "Schach" einen Namen gemacht hatte. Zuletzt leitete er die Mehrzüger- und Retrosektion des Problem-Forum, die Selbstmattsparte hatte er bereits 2012 an Frank Müller übergeben.

Insgesamt stammen von ihm grob geschätzt 1.000 Kompositionen, überwiegend Mehrzüger und Selbstmatts, darunter natürlich viele preisgekrönte Stücke.

Da man sich bei einem Komponisten an dessen Werke erinnern sollte, anbei ein interessantes Gemeinschaftswerk von ihm und Peter Sickinger.



Freie Presse 1985, matt in sechs Zügen.
Zugegebenermaßen nicht einfach, daher etwas Starthilfe: man suche zunächst ein Matt ohne den sBf5 ;) Dann suche man ein Matt in vier ohne den sLg8 (unter ständigem Schachgebot). Jetzt braucht man "nur" noch eine geeignete Drohung...

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Donnerstag, 4. April 2013
Ein weiterer Dreizüger,
der mir sehr viel Freude bereitet hat:



Ich verrate noch nicht viel, aber die Gegenüberstellung von schwarzer Dame und weißem König macht die Sache komplizierter als man denkt.

Weiß am Zug, matt in drei.

Alexandr Kusowkow, Die Schwalbe 2012.

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Montag, 4. März 2013
Hinterleute
Nachdem ich in der Schach-Welt mein Publikum inzwischen mit Kleinigkeiten langweile, möchte ich wenigstens hier mal wieder ein paar Stücke zeigen, die mir großen künstlerischen Genuss gebracht haben.



In diesem schönen Dreizüger von Henk le Grand (Probleemblad 2012) stehen zwei kraftstrotzende Burschen auf der Ersatzbank und warten nur darauf, dass sie in das Geschehen eingreifen dürfen. Doch da gibt es noch ein paar Hinterleute, die da ein Wörtchen mitzureden haben.
Weiß am Zug, matt in 3.

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Samstag, 11. Februar 2012
Hin und her
Zum geflissentlichen Amusement derjenigen, die diesem Blog noch immer die Treue halten ein Elfzüger der Marke hübsch und harmlos (wahrscheinlich sogar vom Blatt lösbar).

Kalkavouras 2011

Weiß am Zug, matt in 11.
Lösungsvorschläge und Kommentare als Kommentar.

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Freitag, 2. Dezember 2011
Umzug
Die Nachwehen unseres Umzugs verklingen langsam und ich habe sogar meine Kompositionstätigkeit so langsam wieder aufgenommen.
Zum Thema Umzug fällt mir übrigens folgendes Stück des Schweizers Matthias Schneider ein. Als ich die Lösung hatte, fand ich sie so unwahrscheinlich, dass ich sie wieder verwarf.

Schneider 2011

Schwarz hat ein sattes Materialplus, aber seine Figuren sind mit Ausnahme der Läufer nicht sehr aktiv und sein König in der Mitte sehr gefährdet.
Daher heißt es: Weiß am Zug, Matt in 10.

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Mittwoch, 9. November 2011
Zwar blieben meine letzten Denkanstöße...
...ohne Publikumsreaktion, aber ich verzage nicht.

Folgenden Zweizüger von William A. Whyatt, Sydney Telegraph 1961, habe ich gerade in einem Problemschachforum aufgeschnappt.

Whyatt 1961

Weiß am Zug, matt in zwei.

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Freitag, 16. September 2011
Mehrzüger II - Wenig entscheidungsfreudig...
...zeigen sich die weißen Figuren in diesem außerordentlich amüsanten Sechszüger, der sich auch für Normalschachspieler bestens eignet.

Grigori Popow, 2006

Weiß am Zug, matt in sechs. Grigori Popow, 2006.

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Donnerstag, 8. September 2011
Mehrzüger
Ein Genre, für das ich mich derzeit zunehmend interessiere, sind die Mehrzüger. Die logischen Elemente, die dort dargestellt werden, sind teilweise echt genial. Ich habe einige Mehrzüger, die ich hier gerne vorstellen möchte, einer ist mE auch für Partiespieler interessant.

Im folgenden Mehrzüger geht es allerdings weniger um eine logische Struktur, denn um ein Phänomen, das man sonst fast nur im Hilfsmatt sieht, wo so etwas deutlich einfacher umzusetzen ist: Es gibt zwei Varianten, die von der Funktion der Züge synchron ablaufen. Das Stück stammt aus einer Zeit, in der noch ohne Computerhilfe komponiert wurde, was den Wert nochmal steigert. Der Komponist Valentin Rudenko ist aus der Ukraine und gewann mit diesem Stück die Kompositionsweltmeisterschaft 1972-75. 1980 wurde ihm der Großmeistertitel der Schachkomposition verliehen.

Rudenko 1972-75

Aus heutiger Sicht kann man sagen, dass es hier eine typische Beziehung zwischen zwei Figuren auf dem Brett gibt, die einem Problemisten schnell ins Auge sticht und schon einiges über den Lösungszug verrät.
Na denn, Weiß am Zug, matt in sechs.

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Dienstag, 12. Juli 2011
Sommer-Dutzend 1/12
Wir starten mit einem interessanten Dreizüger von Nichtawitz. Er stammt aus der österreichischen Schachzeitung Schach-Aktiv, die einen ganz hervorragenden Problemschachteil hat.

Nichtawitz 2011

Weiß am Zug, Matt in 3. Schwierigkeitsgrad: mittel.

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Sommer-Dutzend 2/12
Hübsch finde ich auch folgenden Dreizüger von Peter Heyl aus dem Problem-Forum, bei dem sich Drohung, zweite und dritte Züge in den Varianten lustig abwechseln.

Heyl 2006/2007

Weiß am Zug, Matt in 3. Schwierigkeitsgrad: mittel (mindestens).

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